Wohnhausanlage Paulanergasse 3

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Daten zum Bauwerk
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48° 11' 44.13" N, 16° 22' 4.51" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wohnhausanlage Paulanergasse 3; Gemeindebau im 4. Bezirk, erbaut 1980-82.

Durch das Wohnhaussanierungsgesetz von 1985 standen die 1980er-Jahre im Zeichen der Stadterneuerung. Ein Drittel der Gelder flossen in die Sanierung der berühmtesten Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit: Karl-Marx-Hof, George-Washington-Hof, Rabenhof und viele weitere. Neubauten sollten durch Wettbewerbe eine hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt bekommen (siehe Hundertwasserhaus).

Der Mozartplatz mit den Zauberflöten-Brunnen, ein Werk des Bildhauers Carl Wollek und des Architekten Otto Schönthal (1905), sowie die Neumanngasse entstanden in den Jahren 1789-1802 auf den ehemaligen Gartengründen des Paulanerklosters. Die heute durch den August-Bergmann-Hof verbaute Nordostecke des Platzes bildete das nach Abbruch eines Biedermeierhauses von dem Architekten Eduard Prandl 1908 errichtete Johann-Strauß-Theater (später Scala), das 1931 durch Carl Witzmann umgebaut wurde. Der originale Baubestand des biedermeierlich quadratischen Platzes mit Straßenkreuz ist nur mehr im südlichen Teil vorhanden. An der Stelle der 1980 errichteten Wohnhausanlage befand sich in der Paulanergasse Nr. 3, die durch die Abteilung der Gärten des Klosters 1796 als Kirchengasse angelegt worden war, ein um 1802 erbautes Biedermeierhaus, das 1822 zu einem Gemeinde- und Schulhaus umgebaut wurde. Das dreigeschoßige Bürgerhaus mit dem abschließenden Kranzgesims und dem mittig situierten Dreiecksgiebel bildete zusammen mit dem ehemaligen Kloster (heute Pfarrhof) ein gutes und frühes Beispiel für das Reduzieren von Formen im klassizistischen Monumentalbau. Heute besitzt die Gasse durch die meist fünf- bis sechsgeschoßigen Bauten aus der Zeit nach 1900 und die Neubauten einen eher uneinheitlichen Charakter.

Kunst am Bau

Der Wiener Künstler Kurt Spurey (geb. 1941 in Mariazell/Steiermark) gestaltete für die städtische Wohnhausanlage eine Betonwand (Favoritenstraße, Ecke Paulanergasse) mit dem Namen "Bewegung".

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