Wohnhausanlage Markhofgasse 6
Wohnhausanlage Markhofgasse 6; Gemeindebau im 3. Bezirk, erbaut 1959-61.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Das Wohnhaus liegt auf dem Gelände des ehemaligen Erdberger Maiß. Dabei handelte es sich um ein Waldstück (im Volksmund "Mas" = Jungholz), das einst von einem Donauarm in großem Bogen entlang den heutigen Straßenzügen Schlachthausgasse-Baumgasse-Franzosengraben umschlossen wurde und nur über eine schmale Holzbrücke an der Kreuzung Schlachthausgasse/Erdbergstraße zugänglich war. Bereits im 18. Jahrhundert hatten sich auf diesem fruchtbaren Boden Gärtner angesiedelt. Um 1800 wurde der Donauarm trocken gelegt, in der Folge der gesamte Erdberger Maiß gerodet und Gemüsegärten angelegt, die bis nach dem Zweiten Weltkrieg hier bestanden.
Kunst am Bau=
Über den beiden Eingängen sind von Oskar Schmal gestaltete Mosaike (1959/60) mit "Byzantinischen Ornamenten" angebracht. Sie zeigen eine Kombination aus Spiral- und Rechteckmotiven.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Markhofgasse 6 [19.02.2025]