Willi Resetarits

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Willi Resetarits (Foto: Lukas Beck)
Daten zur Person
Personenname Resetarits, Willi
Abweichende Namensform Resetarits, Wilhelm Thomas; Ostbahn Kurt
Titel
Geschlecht männlich
PageID 36940
GND 123068908
Wikidata Q43776
Geburtsdatum 21. Dezember 1948
Geburtsort Stinatz 4229710-2
Sterbedatum 24. April 2022
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Musiker, Sänger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Popgeschichte
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 22.04.2024 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum 9. Mai 2022
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33 G, Grab 58
Ehrengrab Ehrengrab
Bildname Willi_Resetarits.jpg
Bildunterschrift Willi Resetarits (Foto: Lukas Beck)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Nestroy-Ring (Verleihung: 1996)
  • Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte (Verleihung: 1997)
  • Josef Felder Preis (Verleihung: 2000)
  • Radiopreis der Erwachsenenbildung (Verleihung: 2001)
  • Dr. Karl Renner-Preis (Verleihung: 2003)
  • Fritz-Greinecker-Preis für Zivilcourage (Verleihung: 2008)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 2013)
  • Amadeus Austrian Music Award (Übernahme: 2017)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 2003)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 13. November 2018, Übernahme: 5. Jänner 2019)
  • Amadeus Austrian Music Award in der Kategorie Jazz/World/Blues (Verleihung: 2022)
  • Komturkreuz des Landes Burgenland (Verleihung: 2022)
  • Mig Award (Verleihung: 2023)

Willi Resetarits, * 21. Dezember 1948 Stinatz, † 24. April 2022 Wien, Musiker, Sänger.

Biografie

Willi Resetarits studierte zunächst Anglistik und Sportwissenschaft, um den Lehrberuf zu ergreifen. Dann entschied er sich aber doch für eine Musikerkarriere und trat 1969 der Politrock-Gruppe "Schmetterlinge" als Sänger und Perkussionist bei.

Seinen Durchbruch schaffte er als "Ostbahn-Kurti" beziehungsweise "Dr. Kurt Ostbahn", eine Kultfigur, die von seinem Freund Günter Brödl ursprünglich als Romangestalt erfunden worden war und 1983 von Willi Resetarits als Alter Ego übernommen wurde. Das erste Konzert der von ihm neu gegründeten Formation "Ostbahn-Kurti & die Chefpartie" fand 1985 im Schutzhaus am Schafberg statt und war ein durchschlagender Erfolg. Ab 1994 nannte sich die Gruppe dann "Kurt Ostbahn & die Kombo". 1995 begann Resetarits als Radiomoderator mit einer eigenen Sendung "Trost und Rat von und mit Dr. Kurt Ostbahn", die bis 1998 auf Radio Wien lief. Von 2000 bis 2002 moderierte er eine Live-Radiosendung, die zuerst den Titel "Ein Pferd kehrt heim" trug und später in "Die Willi Resetarits Radioshow" umbenannt wurde.

2003 unternahm Resetarits eine Abschiedstournee als "Ostbahn-Kurti". Die ursprüngliche Absicht, sich damit auf immer von der Bühne zurückzuziehen, ließ er jedoch bald fallen, und so war er bald wieder als Willi Resetarits mit neuen Programmen und Lesungen unterwegs – alleine oder in Zusammenarbeit mit renommierten Vertreter:innen der österreichischen Jazz- und Pop-Szene. 2006 wurde auch seine alte Rundfunksendung reaktiviert, diesmal unter dem Titel "Ostbahn-Kurti − Trost und Rat mit Willi Resetarits"; sie blieb bis 2012 im Programm des ORF.

Mit Tini Kainrath übersetzte er Gershwin-Songs ins Wienerische und nahm sie mit dem Streichquartett StringFizz unter dem Titel "I got rhythm. wosbrauchimea?" auf. Eine intensive künstlerische Zusammenarbeit verband Willi Resetarits auch mit Ernst Molden.

Zuletzt war er wieder in einigen musikalischen Projekten tätig, darunter vor allem mit der Gruppe "Stubnblues", einem Ensemble, das deutsche und kroatische Volkslieder mit Blues und Wienerliedern vermischt.

Hervorzuheben ist sein gesellschaftspolitisches und soziales Engagement, das ihm immer höchstes Anliegen war. So war er beispielsweise Mitbegründer der Vereine "Asyl in Not" und "SOS Mitmensch" und fungierte als Obmann des Vereins "Projekt Integrationshaus", dessen Ehrenvorsitzender er war.

Willi Resetarits verunglückte am 24. April 2022 tödlich. Er wurde in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt.

Um den ersten Todestag des Künstlers und Menschenrechtsaktivisten kündigte die Stadt Wien die Einrichtung eines "Willi-Resetarits-Preises" an, der ab 2024 jährlich an "Musikpersönlichkeiten bzw. Bands mit gesellschaftlichem Engagement" vergeben wird.

Literatur

Weblinks