Wilhelm Seib

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Daten zur Person
Personenname Seib, Wilhelm
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 15589
GND 119369257
Wikidata Q2575088
Geburtsdatum 18. Mai 1854
Geburtsort Stockerau, Niederösterreich
Sterbedatum 7. März 1923
Sterbeort Spannberg, Niederösterreich
Beruf Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Marktgemeinde Spannberg (Verleihung: 1897)
  • Gundelpreis (Verleihung: 1873)
  • Fügerpreis (Verleihung: 1984)
  • Hofpreis 2. Klasse (Verleihung: 1877)
  • Kaiserpreis (Verleihung: 1899)
  • Erzherzog-Carl-Ludwig-Medaille (Verleihung: 1912)


Grabdenkmal für Adolf Lorenz auf dem Zentralfriedhof, gestaltet von Wilhelm Seib, Aufnahme um 1910

Wilhelm Seib, * 18. Mai 1854 Stockerau, Niederösterreich, † 7. März 1923 Spannberg, Niederösterreich, Bildhauer, Gattin (1882) Wilhelmine Bachmann († 27. Jänner 1942), Sohn des im Obersten Gerichtshof tätigen Anton Seib (der nach dem Tod von Johann Strauss (Vater), da er mit diesem und Josef Lanner eng befreundet gewesen war, die Vormundschaft über Eduard und Josef Strauss ausübte).

Seib studierte ab 1868 an der Akademie der bildenden Künste (bei Carl Kundmann); 1890 wurde er Mitglied des Künstlerhauses. Er schuf unter anderem das Kudlerdenkmal (1891) und das Demeliusdenkmal (1897) im Arkadenhof der Universität, das Sallustdenkmal (1896) auf der Parlamentsrampe und die Statue des Manlius Torquatus für den damaligen Sitzungssaal des Abgeordnetenhauses, die Allegorie "Spes publica" in der Durchfahrt der Michaelerkuppel der Hofburg, die Grabdenkmäler für Leopold Groner (1884) und Karl Schweighofer (1905) auf dem Zentralfriedhof sowie das Grabdenkmal für Th. Diebl (1894) auf dem Hietzinger Friedhof. Mitglied des Denkmalkomitees für ein Rudolf-von-Habsburg-Denkmal (sein Modell eines Reiterdenkmals wurde in der Hofburg ausgestellt und befindet sich im Historischen Museum der Stadt Wien; er erhielt dafür auf der Weltausstellung von St. Louis 1904 die Große goldende Medaille). In Wien arbeitete er im Staatsatelier im Prater. Für Stockerau schuf er ein Lenaudenkmal, eine Pallas Athene für das Gymnasium und eine Kreuzigungsgruppe für den neuen Friedhof, für Spannberg insbesondere den Hochaltar der Deutsch-Orden-Kirche St. Martin.

Ehrenbürger der Marktgemeinde Spannberg (1897); Gundelpreis (1873), Fügerpreis (1984), Hofpreis 2. Klasse (1877), Kaiserpreis (1899), Prof. (1911), Erzherzog-Carl-Ludwig-Medaille (1912).

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Wilhelm Seib. Ein Bildhauer der Ringstraßenzeit 1854-1924. [Katalog Spannberg]. Spannberg: R.k. Pfarramt Spannberg 1994
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 114
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4: Die Steine der Wiener Ringstraße. Wiesbaden: Steiner 1972, Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/2: Die Plastik der Ringstraße. Wiesbaden: Steiner 1976, S. 148
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 143, S. 146, S. 179
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1), S. 223