Wildpretmarkt 1

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1385
Datum bis
Andere Bezeichnung Zum roten Igel
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 33642
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 11.04.2024 durch DYN.kuhni74
  • 1., Wildpretmarkt 1
  • 1., Brandstätte 8
  • Nr.: 1318 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 550 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 572 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1821)


1, Wildpretmarkt 1 (Konskriptionsnummer 550), Brandstätte 8.

Hier stand ursprünglich ein Durchhaus, das auch die Grundfläche des Hauses Stadt 558 (siehe Tuchlauben 12) einnahm und die Tuchlauben mit dem Wildpretmarkt verband. Die erste Erwähnung dieses Gebäudes stammt aus dem Jahr 1385. 1571 wird zum ersten Mal der Schildname "Zum roten Igel" genannt. In dem am Wildpretmarkt gelegenen Teil des Gebäudes (später Stadt 550) befand sich die Redaktion des 1703 vom Buchdrucker Johann Baptist Schönwetter gegründeten "Wienerischen Diariums" (siehe Wiener Zeitung).

Im Jahr 1811 wurden die beiden Häuser getrennt, wobei im Grundbuch vermerkt wurde, dass die Durchfahrt Tuchlauben/Wildpretmarkt erhalten bleiben müsse. 1837 wurde das Gebäude umgebaut und ein Jahr später eröffnete hier die bekannte Gastwirtschaft "Zum roten Igel", die die Räumlichkeiten im Erdgeschoß und im ersten Stock einnahm. Hier verkehrte nur die feine Gesellschaft, darunter die Komponisten Anton Bruckner und Johannes Brahms.

Bereits in den Jahren 1905/1906 wurde das Haus abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt, der am 19. März 1918 von der "Österreichischen Industrie- und Handelsbank" gekauft wurde. 1928 erwarb ihn die "Centralbank der Deutschen Sparkassen" und verkaufte ihn bereits im folgenden Jahr an die "Lebensversicherungsgesellschaft Phoenix". Als diese 1936 zusammenbrach, wurde das Haus von der "Österreichischen Versicherungs A. G." erworben, die zwischen 1939 und 1945 den Namen "Deutscher Ring, Österreichische Versicherungs A. G." führte.

Kriegsschäden

Am 12. März 1945 schlug vor dem Haus eine Bombe ein, welche die im Erdgeschoß liegenden Geschäfte verwüstete. Im darauffolgenden Monat wurde die Fassade durch einen Granattreffer beschädigt.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Redaktion des Wienerischen Diariums
  • Gasthof "Zum roten Igel"

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 751-753