Wiener Bioscop - Kruger Kino

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Kruger Kino (Herwig Jobst, 1980)
Daten zur Organisation
Art der Organisation Kino
Datum von 1907
Datum bis 1996
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 57507
GND
WikidataID
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Quelle
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Kruger Kino Jobst.jpg
Bildunterschrift Kruger Kino (Herwig Jobst, 1980)
  • 1., Krugerstraße 5

Frühere Adressierung
  • Wiener Bioskop Kinematograf (1907, bis: 1938)
  • Wiener Bioskop Kino-Theater (1907, bis: 1938)
  • Wiener Kurberl (1938, bis: 1945)
  • Kruger Kino (1945, bis: 1996)

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48° 12' 14.63" N, 16° 22' 16.52" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Kruger Kino am Generalstadtplan von 1912

Das Wiener Bioscop oder Kruger Kino (1., Krugerstraße 5) wurde 1907 gegründet. 1909 hatte es einen Fassungsraum von 140 Personen, die Zahl stieg an, bis es 1934 einen Raum für 215 Personen hatte. 1996 wurde es geschlossen.

1907 wurde das Kino von Konzessionär und "Direktor" Gustav Altschul (* 1859 Prag) eröffnet, der in Wien noch eine Reihe weiterer Kinos gründete. Der Wiener Bioskop Kinematograf kann als eines der ersten Wiener "Nobelkinos" bezeichnet werden, dass neben Großbürgertum und Aristokratie sogar einige Mitglieder des Kaiserhauses zu seinem Publikum zählte. Das Kino befand sich gleich gegenüber dem Hotel Astoria in der Krugerstraße und bot die "Vorführung lebender Bilder" - und mehr noch: "Nur Novitäten!" Die "ununterbrochenen Vorstellungen" der "unbedingt dezenten Familien-Programme", wie eine Ankündigung aus den frühen Jahres des populären Bioskops versprach, liefen täglich, an den Wochenenden und an Feiertagen gab es sogar Vormittagsprogramme. Um das gehobende Ambiente des Kinos noch hervorzuheben, wurde es von den Besitzern als "vornehmstes Kino-Theater" der Stadt bezeichnet und derart stillvoll eingerichtet, dass in den folgenden Jahren sogar Mitglieder des Kaiserhauses das Bioskop besuchten.

Von 1909 an gehörte die Konzession der Familie Koch - vorerst Simon Koch, danach Erich Koch, ab 1913 besaß die Familie Fischer das unternehmen. Die Einrichtung und das Ambiente waren gediegen, gezeigt wurden auch in den folgenden Jahren nur "erstklassige" Filme.

In der Zeit des Nationalsozialismus zeigte das Kino - nun nach dem Vorbild der "Berliner Kurbel" - unter dem Namen "(Wiener) Kurbel" vor allem Propagandafilmde sowie die Kassenschlager der Ufa und Reprisen, nach dem Krieg wurde daraus das "Kruger Kino", in dem man nach Ende des Weltkrieges unter anderem auch Programme ab 9 Uhr morgens sowie Kinder- und Jugendprogramme zeigte, so etwa im März 1950 König des Dschungels mit Johnny Weissmüller - einer der "Kassenschlagers" dieses Jahres.

Das Kino bestand bis 1996.

Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 182

Weblinks