Wenzel Seidan

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Daten zur Person

Seidan Wenzel (Vaclav Jan), * 14. Mai 1817 Prag (Praha, Tschechien), † 29. März 1870 Wien, Medailleur, Graveur, Porträtbildhauer, Bruder des Bildhauers Thomas (Tomáš) Seidan (1830-1890).

Studierte ab 1831 an der Prager und 1835-1844 an der Wiener Akademie der bildenden Künste (1837, 1842 Füger-Preis, 1838 Reichel-Preis). Mit Hilfe eines Stipendiums (1842) vermochte er in den nächsten Jahren abwechselnd in Prag und Wien zu leben, 1845 hielt er sich als kaiserlicher Pensionär zu Studienzwecken in Italien auf (Florenz, Rom, Neapel, Sizilien), von wo er 1847 nach Paris wechselte. Wegen der Pariser Revolution verließ er 1848 die französische Hauptstadt, zog nach Prag, verlegte seinen ständigen Wohnsitz jedoch 1850 nach Wien, wo er die beiden letzten Jahrzehnte seines Lebens verbrachte und 1861 Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler (Künstlerhaus) wurde.

Er produzierte als frei schaffender Künstler zahlreiche Gedächtnismedaillen. In späteren Jahren zwang ihn eine Lähmung des rechten Arms, sich der industriellen Produktion zuzuwenden.

Preußische Medaille für Wissenschaft und Kunst (1847).

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923