Vita Filmindustrie AG

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Plakat des österreichischen Stummfilms "Samson und Delila - Danse Bacchanale" (1922)
Daten zur Organisation
Art der Organisation Institution
Datum von 1919
Datum bis 1924
Benannt nach
Prominente Personen Anton Kolm, Luise Fleck, Jakob Julius Fleck
PageID 61421
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Vita Filmindustrie AG.jpg
Bildunterschrift Plakat des österreichischen Stummfilms "Samson und Delila - Danse Bacchanale" (1922)

Es wurden noch keine Adressen erfasst!


Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 11' 54.58" N, 16° 20' 59.24" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Filmateliers Rosenhügel. Flugbild von Nordosten (um 1930)
Filmateliers Rosenhügel. Flugbild von Süden gegen die Nervenheilanstalt (um 1930)
Ansicht der Produktionsstätten der Tobis-Sascha-Filmindustrie AG (bis 1924 Vita Filmindustrie AG) in den Filmateliers Rosenhügel (um 1938)
Filmateliers Rosenhügel. Flugbild von Westsüdwesten (um 1930)

Die "Vita" Filmindustrie AG wurde 1919 mithilfe der Depositenbank als Nachfolgefirma der Wiener Kunstfilm-Industrie von Anton Kolm, Luise Kolm und Jakob Julius Fleck begründet und am 12. April 1920 im Handelsregister des Wiener Handelsgerichts eingetragen. Im Gegensatz zur Kunstfilm-Industrie, in der Anton Kolm und Jakob Fleck Gesellschafter waren, schienen in der neugegründeten Firma nur von Anton Kolm unter als einer der Gesellschafter auf. Die Gruppe der Gesellschafter bestand aus fünf bis neun Verwaltungsräten.

Die Vita Filmindustrie AG errichtete bis zum Jahr 1923 auf dem Rosenhügel die Filmateliers Rosenhügel (23., Speisinger Straße 121), die zu diesen Zeitpunkt modernste Anlage Österreichs. Bereits ein Jahr vor der Fertigstellung wurde auf dem Gelände der Monumentalstummfilm "Samson und Delila" (1922) unter der Regie von Alexander Korda mit seiner Frau Maria Corda in der Hauptrolle produziert. Karl Hartl hatte die Regieassistenz, die Filmbauten entwarf Alexander Ferenczy und Otto Wannenmacher sorgte für die pyrotechnischen Effekte. Zudem zeichnete sich der Film durch aufwendige Kostüme aus. Da Korda den Drehplan überzog fielen Kosten von zwölf Millionen Kronen an. Die Uraufführung fand am ersten Weihnachtstag 1922 in Wien statt.

Während sich der große Konkurrent der Vita-Film, die Sascha-Film an US-Produktionen orientierte versuchte die Vita-Film mit Kontakten nach Frankreich den internationalen Erfolg herzustellen. Daher arbeiteten noch 1923 für Einzelprojekte die Regisseure Germaine Dulac ("Die sterbende Sonne", 1923), Jean Legrand ("Das Haus im Walde", 1923), Severin Mars ("Horoga", 1923), M. Liabel ("Die Insel ohne Liebe", 1923) und Edouard-Emile Violet ("Clown aus Liebe", 1923) für Vita-Film. Als letzter Film der Vita-Film erschien der 1924 unter der Regie von Jacques Feyder am Rosenhügel und in Ungarn gedrehte Film "Das Bildnis", basierend auf einem Drehbuch des Literaten Jules Romains.

Aufgrund des hohen Konkurrenzdruck US-amerikaner Filme ging die Vita-Film 1924 pleite und wurde am 10. Dezember 1924 aus dem Handelsregister gestrichen. 1933 wurden die Rosenhügel-Ateliers von der Sascha-Film übernommen.

Quellen

Weblinks