Villa Blum

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1922
Datum bis
Andere Bezeichnung Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Leopold Blum
Einlagezahl Hietzing, EZ 51
Architekt Carl Witzmann
Prominente Bewohner
PageID 64459
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 13., Angermayergasse 1
  • Nr.: 127 (Bezirk: Ober-St.-Veit, 1830, bis: 1860)

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48° 11' 2.59" N, 16° 15' 57.93" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Um 1800 stand an der Stelle der späteren Villa Blum (13., Angermayergasse 1); heute Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik) mit hoher Wahrscheinlichkeit schon ein Gebäude. Ab 1880 spricht man von einer Villa, die im Besitz von Carl Schulda war. Auf der Anhöhe des Trazerberges stand ein Aussichtsturm, der in modifizierter Form heute noch existiert. Das Grundstück umfasst zirka 30.000 Quadratmeter inklusive der Anhöhe des Trazerberges.

1916 kam es zu den Entwürfen für ein Gärtnerwohnhaus, einen Schuppen und ein neues Gewächshaus. Die Pläne wurden unter dem neuen Besitzer Leopold Blum, verwirklicht, der das Gebäude 1918 kaufte. Leopold Blum war Besitzer der Wachstuchfabrik Blum & Haas. Er gab den Auftrag zum Bau eines Einfamilienhauses an der Stelle der alten Villa, die 1921 abgetragen wurde. 1922/1923 entstand nach den Plänen des Architekten Carl Witzmann die Villa Blum.

In der NS-Zeit beschlagnahmte die Gestapo 1941 das gesamte Anwesen und es ihrem Eigentümer entzogen. 1942 kaufte Prof. Dr. Ernst Heinkel die Anlage. Er war der Gründer der Ernst Heinkel Flugzeugwerke AG. 1938 bis 1939 entwickelte er das erste Turbinen-Luft-Stahltriebwerk der Welt. 1943 ließ er die Villa adaptieren und an der Ostseite einen dreiachsigen Anbau errichten. Eine Kelleranlage diente im Zweiten Weltkrieg zur Herstellung von Flugzeugmotoren.

1950 erhielt Leopold Blums Tochter, Lucy Mertens, die Liegenschaft zurück. 1951 verkaufte ihre Mutter, Meta Blum, den Besitz an das Bundesministerium für Landwirtschaft, das hier sein Bundesseminar, später Agrarpolitisches Seminar, einrichtete. 1958/1959 und 1978 kam es zu Ausbauten und Anbauten. Seit 2007 firmiert die Anstalt als Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien.

Literatur

Weblinks