Viktor Reimann

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Daten zur Person
Personenname Reimann, Viktor
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 26413
GND 128933623
Wikidata Q1449948
Geburtsdatum 25. Jänner 1915
Geburtsort Wien
Sterbedatum 7. Oktober 1996
Sterbeort Wien
Beruf Historiker, Journalist, Kunstkritiker, Politiker
Parteizugehörigkeit Verband der Unabhängigen
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 178
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 19. November 1985)


Reimann Viktor, * 25. Jänner 1915 Wien, † 7. Oktober 1996 Wien, Historiker, Journalist, Kunstkritiker.

Studierte an der Universität Wien Geschichte (bei Heinrich von Srbik und Hans Hirsch) und Germanistik (Dr. phil. 1939), wurde (wegen Zugehörigkeit zur Widerstandsgruppe um Roman Scholz von den Nationalsozialisten verhaftet, in einem Volksgerichtsprozess zu zehn Jahren Haft verurteilt (weil nicht alle seine Kontakte ans Licht kamen) und blieb 1940-1945 inhaftiert. 1945-1948 war er Redakteur (bis Dezember 1945), dann stellvertretender Chefredakteur der "Salzburger Nachrichten" (SN), 1949/1950 Chefredakteur der "Österreichischen Allgemeinen Zeitung".

Er vertrat eine "christliche Lösung" des Nationalsozialismus-Problems und wurde 1949 Mitbegründer des Verbands der Unabhängigen (VdU); 1949-1956 war er Chefredakteur der VdU-Zeitschrift "Neue Front". Als Abgeordneter zum Nationalrat (1949-1956) konzentrierte er sich auf Außen- und Kulturpolitik. 1956 wurde Reimann Leiter der Pressestelle der Österreichischen Bundestheater.

Ab 1960 arbeitete er als freier Schriftsteller (unter anderem: Dirigenten, Stars und Bürokraten. Glanz und Abstieg des Wiener Opernensembles, 1961; Die Adelsrepublik der Künstlerischen Schauspieler an der Burg, 1963; Innitzer. Kardinal zwischen Hitler und Rom, 1967; Zu groß für Österreich. Seipel und Bauer im Kampf um die Erste Republik, 1968; Dr. Joseph Goebbels, 1971; Bruno Kreisky - Portrait eines Staatsmanns, 1972; Die Dritte Kraft in Österreich, 1980; Fünf ungewöhnliche Gespräche, 1991); 1960/1961 war er Österreich-Korrespondent der Zeitung "Die Welt". 1970 ging er zur "Neuen Kronen-Zeitung", wurde bei dieser zunächst Kolumnist (seine Kolumnen waren nicht unumstritten), war dann 1972-1974 Chefredakteur der oberösterreichischen Ausgabe und 1974-1987 Leiter der Kulturredaktion in Wien.

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
  • Who is Who in Österreich mit Südtirolteil (Hübners "Blaues Who is Who"). Band II. Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien 121995, S. 2014