VS Rahlgasse 2

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Bildungseinrichtung Volksschule
Datum von 1873
Datum bis 1927
Benannt nach Carl Rahl
Prominente Personen
PageID 358464
GND
WikidataID
Objektbezug Wiener Schulen
Quelle
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  • 6., Rahlgasse 2

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48° 12' 5.16" N, 16° 21' 43.43" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Eröffnung des Hausgehilfinnenheimes durch Bürgermeister Karl Seitz, 1927

Die VS Rahlgasse 2 war eine öffentliche Volksschule im 6. Wiener Gemeindebezirk, Mariahilf.

Schulgeschichte und Schulgebäude

Das Schulgebäude der Rahlgasse 2 und der Gumpendorfer Straße 4, die sich im gleichen Eckhaus befinden, wurde in der Periode zwischen 1872 und 1873 erbaut. Die Eröffnung erfolgte am 1. Oktober 1873. Während die Rahlgasse 2 als Knabenvolksschule fungierte, war in der Gumpendorfer Straße 4 eine Mädchenvolksschule untergebracht. Der damalige Wiener Bürgermeister, Dr. Cajetan Felder, bezeichnete den neuen Schulbau als „Musterschulbau, an dem zu erkennen sei, wie ernst es dem Gemeinderate zu tun sei, den gesetzlichen Anforderungen und den Rücksichten für einen gedeihlichen Unterricht als auch dem Wohle der Schuljugend Rechnung zu tragen“. Ursprünglich befand sich im Gebäude eine Knabenbürgerschule, welche aber mit dem Schuljahr 1905/1906 in ein neu erbautes Gebäude in der Hirschengasse 18 verlegt wurde. Das nun frei gewordene Bürgerschulgebäude wurde von den der Doppelvolksschule aus dem aufgelösten Eckhaus Windmühlgasse 21 und Gumpendorfer Straße 44 bezogen.[1]

Die Geschichte dieser ab nun hier ansässigen Schule lässt sich bis ins Jahr 1829 zurückverfolgen. In dieser Phase war die Lehranstalt noch im „Haus zum braunen Hirschen“ in der Mariahilfer Straße 41 angesiedelt. Am 1. Oktober 1850 wurde die Anstalt von einer Trivialschule in eine Pfarrhauptschule für Knaben mit drei Klassen umgewandelt. Zu dieser Zeit erfolgte auch die Verlegung der Knabenschule in das „Haus zum weißen Stern“ in der Mariahilfer Straße 51. Einen wichtigen Meilenstein in der Schulgeschichte der Rahlgasse bildet die Übersiedlung in ein eigenes Gebäude.

Am 14. Mai 1877 fand die feierliche Eröffnung eines neuen Doppelschulgebäudes statt. Während die Knabenschule in die Gumpendorfer Straße 44 übersiedelte, wurde die Mädchenschule in der Windmühlgasse 21 untergebracht. Hier waren die Knaben- und Mädchenschule bis zur erwähnten Übersiedelung 1905 ansässig.[2] In dieser Phase wurden auch einige Adaptionen am Schulgebäude vorgenommen. So wurden Zeichensäle zu Lehrzimmern umgewandelt und eine Schulleiterwohnung musste aufgelassen werden.[3]

Erster Weltkrieg

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurden die Räumlichkeiten der Rahlgasse 2, insgesamt 13 Klassenzimmer, von der Liquidatur der k. k. Landwehr und des Landsturmes besetzt. Die Klassen wurden in sieben Klassen zusammengefasst und es erfolgte die Übersiedlung in das Schulhaus Corneliusgasse 6, wo die Schule auch bis zu Beginn des Schuljahres 1918/1919 verbleiben würde. Zu Beginn des Krieges wurde der Unterricht auf lediglich 18 Wochenstunden reduziert. Nach Ende des Krieges wurde das erste Stockwerk der Rahlgasse 2 der Handelslehranstalt für ihre Zwecke überlassen, da man diese Räume durch einen massiven Schülerrückgang nicht mehr benötigte.[4]

Zwischenkriegszeit

In den ersten Jahren nach dem Ersten Weltkrieg kam es im Winter immer wieder zu Schulschließungen bedingt durch anhaltende Kohlennot. Die Wiener Schulreform wurde als lange herbeigesehnter „Markstein in der Geschichte des österreichischen Volksschulwesens“ betrachtet und man erwartete sich große Verbesserungen. An die Stelle der alten Lernschule trat das Gedanke einer Arbeitsschule, welche in Versuchsklassen erprobt wurde.[5]

Wegen immer weiter sinkender Schülerzahl kam es im Jahr 1927 zur Zusammenlegung der Knaben- und Mädchenvolksschulen Rahlgasse und Gumpendorfer Straße unter gemeinsamer Leitung durch Karl Maly. Die Schule führte ab diesem Zeitpunkt die Bezeichnung „Allgemeine Volksschule für Knaben und Mädchen der Stadt Wien, Gumpendorferstraße 4“. Im Hause der Rahlgasse konnte so ein Hausgehilfinnenheim entstehen.[6]

Auflassung der Gumpendorfer Straße 4

Die Geschichte der nun für Knaben und Mädchen verantwortlichen Gumpendorferstraße 4 setzt sich noch fort bis zur endgültigen Auflassung der Schule im Jahr 1960.

Quellen

Einzelnachweise