VS Hernalser Hauptstraße 100

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Bildungseinrichtung Volksschule
Datum von
Datum bis 10. November 1955
Benannt nach Hernals (Vorort)
Prominente Personen
PageID 359330
GND
WikidataID
Objektbezug Wiener Schulen
Quelle
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  • 17., Hernalser Hauptstraße 100

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48° 13' 9.82" N, 16° 19' 37.25" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die VS Hernalser Hauptstraße 100 war eine öffentliche Volksschule im 17. Wiener Gemeindebezirk, Hernals.

Schulgeschichte

Wann genau das Schulgebäude auf dem Grund der Hernalser Hauptstraße 100 erbaut wurde, kann nicht mit Sicherheit behauptet werden, allerdings müsste die erste hiesige Schule bereits in den 1870er Jahren existiert haben. 1823 verpachtete Stefan Leopold von Rosenstein, nach welchem die Rosensteingasse benannt ist, sein Grundstück gegen die Erhaltung seiner Grabstätte und ein geringes Entgelt für 50 Jahre zugunsten der armen Bevölkerung von Hernals. In der Folge wurden hier ein Armenhaus, ein Cholera-Notspital, eine Schule und andere Einrichtungen der Wiener Armengeldstelle untergebracht.[1] Fest steht auch, dass kurze Zeit nach der Eingemeindung von Hernals und Neuwaldegg im Jahr 1890 bereits eine Volksschule für Knaben und eine Volksschule für Mädchen hier angeführt wurden.[2]

Zu Beginn des Schuljahres 1901/1902 waren an dieser Schule 745 Schüler eingeschrieben, von denen 712 die römisch-katholische, eine die altkatholische, sechs die evangelische und 26 die mosaische Konfession besaßen. Zur Jahrhundertwende ist die Existenz eines Turnsaals und eines gewerblichen Fortbildungskurses im Haus belegt.[3]

Erster Weltkrieg

Im Sinne der Kriegsfürsorge leisteten die Schüler laut dem Schulchronisten ihren Beitrag durch die Spende gesammelter Einsiedegläser, das Senden von Liebesgaben an die Soldaten im Feld, das Anfertigen von Papiereinlagesohlen, die Mithilfe an der Kriegsmetallsammlung oder den Anbau von Gemüse. Zu Beginn des Schuljahres 1915/1916 wurden im Gebäude einige Räume für die Einrichtung einer Rekonvaleszentenabteilung bestimmt. Ab Beginn des Schuljahres 1914/1915 bis zum 30. November 1914 in der Wichtelgasse 67 und ab 1. Dezember 1914 bis zum 30. November 1917 in der Mädchenvolksschule Jörgerstraße 38 einquartiert, übersiedelte die Schule im Dezember 1917 wieder in ihr eigenes Schulgebäude. Das Schulhaus war zuvor noch renoviert und grundgereinigt worden. Gegen Ende des Krieges sollten die Schulkinder aus Wien im Rahmen des „Kaiser Karl-Wohlfahrtswerkes: Kinder aufs Land“, also einer Kinderlandverschickung, zur Erholung aus der Stadt für einige Wochen in ländliche Gebiete Ungarns gebracht werden.

Zwischenkriegszeit

In der Zeit direkt nach dem Krieg kam es am Schulhaus abermals zu größeren Renovierungsarbeiten, so wurden die Stiegen bis zum ersten Stock neu gemacht. Laut Erlass des Unterstaatssekretärs wurde zu Beginn des Schuljahres 1919/1920 festgelegt, dass nur zu Beginn eines jeden Halbjahres Schulnachrichten an die Schülerinnen und Schüler in den Volksschulen zu verteilen seien.[4]

Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs konnte die Schule in ihrem eigenen Gebäude verbleiben. Zu Beginn des Schuljahres 1940/1941 waren hier 280 Schüler in acht Klassenzügen eingeschrieben, von denen 242 die römisch-katholische, 6 die altkatholische und 14 die evangelische Konfession hatten. Weitere 18 waren gottgläubig. Die Werkstätten wurden für Ausbildungskurse im Flugmodellbau für die Hitlerjugend, organisiert von NS-Fliegerkorps, Gruppe 17, verwendet.[5]

Nachkriegszeit

Der Rechtsnachfolger der Schule in der Hernalser Hauptstraße ist die heute noch existente Volksschule in der Wichtelgasse 67. Die Übersiedelung der Schulkinder erfolgte am 10. November 1955.

Quellen

Einzelnachweise