Uriel Birnbaum

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Daten zur Person
Personenname Birnbaum, Uriel
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 11996
GND 119093588
Wikidata Q216347
Geburtsdatum 13. November 1894
Geburtsort Wien
Sterbedatum 9. Dezember 1956
Sterbeort Amersfoort, Niederlande
Beruf Graphiker, Buchillustrator, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 16.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Uriel Birnbaum, * 13. November 1894 Wien, † 9. Dezember 1956 Amersfoort, Niederlande, Graphiker, Buchillustrator, Schriftsteller. Nach dem Besuch der Mittelschule begann Birnbaum als Autodidakt zu malen und zeigte 1916 seine erste Kollektivausstellung in Wien. Schwerverwundet kehrte er aus dem Krieg nach Wien zurück. Birnbaum schuf mit Vorliebe Zyklen, zu denen er auch den Text verfaßte, und konzentrierte sich im übrigen auf biblische Themen, phantastische Träumereien und Gebrauchsgraphik (Etiketten, Karten, Reklame und dergleichen). Zu seinen lithographischen Werken gehören „Weltuntergang" (1921), „Der Kaiser und der Architekt" (1924), „Moses" (1924), „Der Seelenspiegel. 120 Grotesken" (1924), „Allerlei absonderliche Tiere" (1926), „Die Uhr" (1929) und andere. Birnbaum illustrierte unter anderem auch Edgar Allen Poe und „Alice im Wunderland", außerdem lieferte er Titelbilder für die Kinderzeitschrift „Wunderland". In Wien zeigte er drei Kollektivausstellungen seiner Bilder. 1921 erschien der Sonettenzyklus „In Gottes Krieg", nach seinem Tod 1957 ein Gedichtband. 1923 erhielt er den Bauernfeldpreis. 1938 mußte Birnbaum nach Holland emigrieren (1943-1945 lebte er dort im Untergrund). Birnbaumgasse

Quellen

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 113
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
  • Arthur Polzer-Hoditz: Uriel Birnbaum. Dichter, Maler, Denker. Wien: Jüdische Kulturstelle 1936
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler der Geburtsjahrgänge 1881-1900. Band 1: A-L. Wien: Selbstverlag 1976