Theodor von Lerch

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Daten zur Person
Personenname Lerch, Theodor von
Abweichende Namensform
Titel Edler
Geschlecht männlich
PageID 14350
GND 127834486
Wikidata Q90540
Geburtsdatum 31. August 1869
Geburtsort Pressburg
Sterbedatum 24. Dezember 1945
Sterbeort Wien
Beruf Generalmajor, Skipionier
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 16.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lerch Theodor Edler von, *31. August 1869 Pressburg, Ungarn (Bratislava, Slowakische Republik), † 24. Dezember 1945 Wien (Pötzleinsdorf; Zentralfriedhof, evangelische Abteilung, Gruppe 6/19-20), Generalmajor, Skipionier, Gattin Irma Heinrich, Sohn des k. und k. Oberst Ludwig Edler von Lerch. Nach Absolvierung der Theresianischen Militärakademie (Ausmusterung 1891) und der Kriegsschule (1894-1896) kam Lerch als Oberleutnant zur 59. Infanterie-Brigade nach Czernowitz und 1897 zur Generalstabsabteilung der elften Infanterie Truppendivision in Lemberg. Er diente anschließend beim Infanterie-Regiment 62 (1898-1900) und in Innsbruck (1900-1902), ab 1902 im Operationsbureau des Generalstabs in Wien (1908 Major). Ab 1904 beschäftigte sich Lerch mit dem Skilauf und nahm Einzelunterricht bei Matthias Zdarsky in Lilienfeld. Durch den Japanischen Pavillon auf der Weltausstellung in Dresden (1908) erwachte Lerchs Interesse für den Fernen Osten (1911 Reise nach Japan, wo er auch die auf den Erfahrungen des russisch-japanischen Kriegs fußende Truppenausbildung studierte und 1912 Skiunterricht gab). 1912 kehrte er über Korea, die Mandschurei, Peking und Indien nach Wien zurück (1914 Oberst, Generalstabschef des 17. Korps in Galizien beziehungsweise ab 1916 an der Isonzofront, anschließend an anderen Frontabschnitten). Nach seiner Pensionierung (1919; Generalmajor) unternahm Lerch Vortragsreisen durch Deutschland und Skandinavien und hielt Radiovorträge über Ostasien; Reisen führten ihn durch West- und Südeuropa und in die Türkei. Bis 1925 war er Inhaber eines Technischen Büros und Vertreter deutscher und chinesischer Firmen. Er unternahm viele alpine Erstbesteigungen auf Skiern und war ab 1904 Mitglied des Wiener Rudervereins „Donauhort". Franz-Joseph-Orden, Orden der Eisernen Krone III. und II. Klasse, Ritterkreuz Leopold-Orden, Militärverdienstkreuz Signa laudis, Ehrenkreuz I.; am Berg Kanaya bei Takata (Nordwest-Japan) Bronzestandbild auf Skiern, außerdem Lerch-Museum (ein weiteres in Lilienfeld).


Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Otto Marschalek: Österreichsiche Forscher. Ein Beitrag zur Völker- und Länderkunde. Mödling bei Wien: Verlag St. Gabriel [1949], S. 134
  • Peter Pantzer: Japan und Österreich-Ungarn. Die diplomatischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen von ihrer Aufnahme bis zum Ersten Weltkrieg. Wien: Institut für Japanologie der Universität Wien 1973 (Beiträge zur Japanologie, 11), Reg.
  • Julia Krejsa / Peter Pantzer: Japanisches Wien. Wien: Herold 1989, 131 f., S. 141
  • Günther Berger: 100 Jahre Österreich - Korea. Innsbruck: Multiplex-Media-Verlags-GmbH 1992, 83 ff.
  • Günther Berger: K. u. k. Generalmajor Theodor von Lerchs Koreareise. Ein Beitrag zur Geschichte der hundertjährigen Beziehungen zwischen Österreich(-Ungarn) und Korea. In: Österreich in Geschichte und Literatur 4 (1994), S. 229-253