Türkenschanzpark

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Im Türkenschanzpark (1960)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Grünfläche
Datum von 1885
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Türkenschanze
Bezirk 18
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 352
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.05.2021 durch DYN.krabina
Bildname Tuerkenschanzpark.jpg
Bildunterschrift Im Türkenschanzpark (1960)
Hier befindet / befand sich:


Türkenschanzpark (18.), westlich der 1873/1874 begonnenen Cottageanlage und nördlich der 1874-1878 errichteten Sternwarte in der Nähe beziehungsweise auf den Gründen der historischen Türkenschanze nach Plänen des Stadtgärtners Gustav Sennholz errichtet (den das "verwilderte und reizvolle Gebiet" zur Anlage eines "Volksparks" in englischem Landschaftsstil inspirierte, den er mit Hilfe der Schlossgärten von Sanssouci und der Baumschulen von Berlin, Erfurt, Metz und Utrecht verwirklichte) und am 30. September 1888 der öffentlichen Benützung übergeben; bis 1885 hatte sich hier eine Sand- und Schottergrube befunden, die nach ihrem Besitzer Severin Schreiber auch "Schreibersche Sandgrube" genannt wurde.

Heinrich Ferstel hatte die Idee, hier einen Volkspark zu schaffen, 1883 wurde zur Durchführung des Vorhabens ein Verein gegründet, 1885 schritt man an die Ausführung; auf hügeligem Gelände (in einem Einschnitt seit 1898 Trasse der Vorortelinie der dampfbetriebenen Stadtbahn) in englischem Stil (mit Restaurant [bereits abgetragen], zwei Musikpavillons und der Paulinenwarte, einem Aussichtsturm) angelegt, gestaltete sich die Eröffnung des Parks zu einem Volksfest. Bei dieser Gelegenheit hielt Kaiser Franz Joseph I. seine aufsehenerregende Rede über die "Beseitigung der physischen Grenze der Vororte"; durch das Gesetz vom 19. Dezember 1890 erfolgte dann (nach jahrzehntelangen Verhandlungen) mit Wirkung vom 1. Jänner 1892 die Eingemeindung der außerhalb des Linienwalls gelegenen Vororte, darunter Währing mit dem Türkenschanzpark.

1908 widmete die Stadt Wien Grundstücke zu einer Erweiterung des Parks; dieser mit der bestehenden Anlage organisch verbundene Teil (im Norden des Parks westlich der hier 1896 angesiedelten Hochschule für Bodenkultur) wurde am 11. Oktober 1910 eröffnet.

Vor dem Ersten Weltkrieg und in den 1930er Jahren fanden im Juni Alt-Wiener Rosenfeste mit Wahl von Rosenkönigin und Rosenkavalier statt. Das Restaurant wurde abgetragen.

Denkmäler (manuelle Liste)

Siehe: Fickertdenkmal, Guttenbergdenkmal, Kálmánbüste, Leschetitzkybank, Marschnerdenkmal, Prießnitzbrunnen, Schmiddenkmal (Hans Schmid), Schnitzlerdenkmal, Stifterdenkmal, Yunus-Emre-Brunnen.

Denkmäler (semantische Liste)

Literatur

  • Renate Schweitzer: Der Türkenschanzpark, Ein Abriß seiner Entstehungsgeschichte. In: Wiener Geschichtsblätter 23 (1968), S. 309 ff.
  • Renate Schweitzer: Der Türkenschanzpark, Ein Abriß seiner Entstehungsgeschichte. In: Unser Währing, 4 (1969), H. 2, 14 ff.
  • Renate Schweitzer: Der Türkenschanzpark, Ein Abriß seiner Entstehungsgeschichte. In: Unser Währing, 4 (1969), 13 (1978), H. 2, S. 18 ff.
  • Renate Schweitzer: Der Türkenschanzpark, Ein Abriß seiner Entstehungsgeschichte. In: Unser Währing, 4 (1969), 8 (1973), H. 4, S. 42
  • Renate Schweitzer: Der Türkenschanzpark, Ein Abriß seiner Entstehungsgeschichte. In: Unser Währing, 4 (1969), 18 (1983), H. 2
  • Helmut Kretschmer: XVIII. Währing. Wien [u. a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 18), S. 8, 37 ff.
  • Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 96
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg. Wien: Mohl 1989, S. 183 ff., 217 ff.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/2, S. 234
  • Cordula Loidl-Reisch: Der Türkenschanzpark. In: Historische Gärten. Wien 1993, S. 296 ff.