Spiegel-Verlag

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verlag
Datum von 18. Februar 1927
Datum bis 30. Jänner 1941
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 69508
GND
WikidataID Q13142918
Objektbezug Verlagsgeschichte
Quelle Murray G. Hall: Österr. Verlagsgeschichte
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 1., Teinfaltstraße 4

Frühere Adressierung
  • Iris-Verlag (26 Februar 1929, bis: 8 November 1935)
  • Kaffeehaus-Betriebsgesellschaft (8 November 1935, bis: 30 Januar 1941)

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 12' 42.71" N, 16° 21' 48.64" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Spiegel-Verlag war eine Gründung des aus Schlesien stammenden Gymnasiallehrers Robert Lohan. Der Gesellschaftsvertrag der "Spiegel-Verlag Ges.m.b.H." mit Sitz in Wien-Mariahilf, Fillgradergasse 12, datiert vom 2. Februar 1927, wenig später wurde sie in das Wiener Handelsregister eingetragen. Lohan fungierte selbst als Geschäftsführer; im März dieses Jahres erhielt er die Konzession zum Betrieb des Buch- und Kunsthandels, beschränkt auf den Verlag, Versand und Vertrieb der eigenen Verlagswerke unter Ausschluß des offenen Ladengeschäftes. Den Firmentitel führte er auf Shakespeares bekanntem Ausspruch "Die Kunst ist ein Spiegel der Zeit" zurück.

In der Jahresmitte 1928 verlegte das Unternehmen seinen Sitz in die Innere Stadt, Teinfaltstraße 4. Im folgenden Jahr legte Lohan die Geschäftsführung zurück; ihm folgte der Kaufmann Karl Rapaport als alleiniger Geschäftsführer der Gesellschaft. Zugleich fusionierte die Firma mit dem "Iris-Verlag", der seit Herbst 1925 im Verlagswesen tätig war. Beide Unternehmen firmierten ab 26. Februar 1929 unter der Bezeichnung "Iris-Verlag Ges.m.b.H.". 1931 gelangten sämtliche Anteile des Iris-Verlags in das Eigentum von Leon Finkel aus Tarnopol. Im Herbstr 1935 wurde aus dem Verlag die "Kaffeehaus-Betriebsgesellschaft m.b.H.", die Anfang 1941 von amtlicher Seite aus dem Handelsregister gelöscht wurde. Die Produktion von Büchern blieb beim Spiegel-Verlag auf die Jahre 1927 und 1928 beschränkt, der Iris-Verlag produzierte noch bis 1930 Bücher.

In der Reihe "Die Spiegel-Bücher" erschienen 1927/1928 sieben Bände (davon waren zwei Doppelbände) in einer Auflage von 5.000 bis 10.000 Exemplaren:

  • Emil Ertl: Leidenschaft. Zwei Novellen (Band 1)
  • Hermann Heinrich Schefter: Yankees und Indianer (Band 2)
  • Alfred Schirokauer: Der Tanz auf der Weltkugel. Roman (Band 3)
  • Georg Hirschfeld: Opalritter. Roman (Band 4/5)
  • Manfred Georg: Räubergeschichten (Band 6)
  • Hjalmar Söderberg: Das ernste Spiel. Roman. Übertragung aus dem Schwedischen von Marie Franzos (Band 7/8)
  • Wilhelm Klitsch: Ohne Maske. Ein modernes Vortragsbuch (Band 9)

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Spiegel-Verlag ausschied blieb Robert Lohan für den nunmehrigen Iris-Verlag tätig. Zwei von ihm bearbeitete Werke erschienen in der auch nur zwei Bände umfassenden Reihe "Die schöne Welt" 1929 und 1930.

Quellen

  • Wiener Stadt- und Landesarchiv: Handelsgericht Wien, Registerakt C 25, 17

Weblinks