Siegfried Grosz

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Daten zur Person
Personenname Grosz, Siegfried
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 28528
GND 127945946
Wikidata Q60623697
Geburtsdatum 4. Mai 1869
Geburtsort Wien
Sterbedatum 27. August 1922
Sterbeort Wien
Beruf Dermatologe, Syphilidologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dr.-Moritz-Goldberger-Preis


Grosz Siegfried, * 4. Mai 1869 Wien, † 27. August 1922 Wien, Dermatologe, Syphilidologe.

Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1893) erhielt Grosz seine weitere praktische und experimentelle Ausbildung im Laboratorium des Physiologen Sigmund Exner-Ewarten, an der I. Medizinischen Universitäts-Klinik unter Hermann Nothnagel und am pathologisch-chemischen Laboratorium der Krankenanstalt Rudolfstiftung bei Ernst Freund. Danach konnte er dort an der von Franz Mracek geleiteten Hautabteilung seine Fachausbildung in Dermatologie und Syphilidologie abschließen. 1907 habilitierte er sich (Außerordentlicher Professor 1915), 1909 übernahm er die Leitung eines Fachambulatoriums der Wiener Bezirkskrankenkasse (später deren Chefarzt).

Während des Ersten Weltkriegs leitete Grosz die dermatologische Abteilung des Garnisonsspitals Nummer 1. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Hauttuberkulose und die Syphilisserologie. Mit Julius Tandler führte er eingehende Untersuchungen über „Die biologischen Grundlagen der sekundären Geschlechtscharaktere" (1913) bei Tieren und Menschen durch, die das Verständnis der Funktion innersekretorischer Drüsen wesentlich vertieften (Grosz erhielt dafür den „Dr.-Moritz-Goldberger-Preis" der Gesellschaft der Ärzte in Wien).

Mit Mraček redigierte Grosz das „Handbuch der Hautkrankheiten" (1902-1909) und mit Ernest Finger, Josef Jadassohn und Salomon Ehrmann das „Handbuch der Geschlechtskrankheiten" (1910-1916).

Quellen

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wiener klinische Wochenschrift 35 (1922), S. 747 f.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1922/1923, am 26. Oktober 1922. Wien: Selbstverlag der Universität 1922, S. 36