Schikanederschlössel

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Hackhofergasse 18, Schikanederschlössel, um 1901
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Lehárschlössel
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Emanuel Schikaneder
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Emanuel Schikaneder, Franz Lehár
PageID 7701
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.03.2020 durch WIEN1.lanm09mer
Bildname HMW_027168_00001.jpg
Bildunterschrift Hackhofergasse 18, Schikanederschlössel, um 1901
  • 19., Hackhofergasse 18

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48° 15' 43.58" N, 16° 21' 56.20" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schikanederschlössel (19, Hackhofergasse 18, gegenüber dem Zwettlhof; Königsstettner Freihof). Das Haus gehörte vor 1686 Johann Adam Dischpaur, 1706-1737 den Freiherren Pilati von Thassul. 1737 kaufte es der Hofkammerrat Dr. Joachim Georg Gschwandtner, der ihm seine heutige Gestalt geben ließ. 1756-1779 war das Haus im Besitz des kaiserlichen Leibarzts Paul Michael von Zwenghof, 1779-1785 in jenem des Feldmarschalls Wilhelm Freiherr von Kettler. Der ältere Teil des Hauses ist gegen den steil abfallenden Garten gelegen, die an die Hackhofergasse grenzenden Teile sind neueren Ursprungs und stark renoviert. Gegen Süden befand sich eine offene, jetzt in ein geschlossenes Treppenhaus verwandelte Aufgangshalle. Das Gebäude war 1802-1812 Eigentum Emanuel Schikaneders, der dort vergeblich einen friedlichen Lebensabend zu verbringen hoffte (Schikaneder-Sterbehaus). Das Gebäude war reich an Kunstschätzen. 1932 erwarb es Franz Lehár (weshalb es auch Lehárschlössel genannt wird), der es bis 1944 bewohnte. Der Operettenkomponist schuf dort unter anderem seine "Giuditta". Im ersten Stock befindet sich ein kleines Lehár-Museum. An der Fassade in der Hackhofergasse sind Bronzeplaketten Schikaneders und Lehárs angebracht. Bis 1962 besaß das Schikanederschlössel Lehárs Bruder Anton Freiherr von Lehár. In der Kapelle des Schlössels wurde Richard Tauber getraut.

Literatur

  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 414 ff.
  • Egon Komorzynski/ Erwin Neumann: Das Schikaneder-Lehár-Schlößl in Nußdorf. In: Wiener Geschichtsblätter 10 (1955), S. 49 ff.
  • Anton Lehár: Das Lehár-Schikaneder-Schlößl in Wien-Nußdorf. In: Österreichische Musikzeitschrift 12 (1957), S. 254 f.
  • Döblinger Heimatmuseum 11 (1967), S. 4
  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 29 f.
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 118 f. (Königsstettner Hof)
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 443 (Passauerfreihof)