Herrengasse 1-3

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1., Michaelerplatz 2-3, Schauflergasse 2, um 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1897
Datum bis
Andere Bezeichnung Palais Herberstein
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Josef Graf Herberstein
Einlagezahl
Architekt Karl König
Prominente Bewohner
PageID 45630
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Michaelerplatz2.jpg
Bildunterschrift 1., Michaelerplatz 2-3, Schauflergasse 2, um 1940
  • 1., Herrengasse 1-3
  • 1., Schauflergasse 2
  • Nr.: 16 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 17 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 25 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 32 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 33 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


1, Herrengasse 1/3, identisch mit Schauflergasse 2 (Konskriptionsnummer 25).

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts besaßen die Herren Strayffing hier ein Haus, aber erst ein Jahrhundert später liegen über den Bau genauere Angaben vor.

1593 entstanden aus dem vormals einheitlichen Bau zwei Häuser A und B. Beide Häuser wurden 1686 von Graf Gundacker von Dietrichstein erworben. Beide Häuser blieben in der Folge im Besitz dieser Familie. Unter Graf Josef Carl von Dietrichstein wurden beide Häuser zu einem vereint.

Nach der Vereinigung blieb das neuerbaute Haus auf einer Grundfläche von 1644 Quadratmetern weiterhin Fideikommis der Herren von Dietrichstein. 1897 kam es zum Abbruch des Hauses. Damit verstand auch das im Haus befindlich gewesene und zur Lokalberühmtheit gewordene Café Griensteidl, das beinahe ein halbes Jahrhundert ein Sammelplatz der Literaten, Schauspieler und Künstler gewesen war. Persönlichkeiten wie Laube, Camillo Sitte, Grauf Beust, Schönerer, Steinwender oder Lustkandl zählten zu den ständigen Gästen des Lokals.

Anstelle des alten Hauses und auf verminderter Grundfläche (1136 Quadratmeter) trat das errichtete kuppelgekrönte Palais Herberstein, dessen Eigentümer 1899 Josef Graf Herberstein und in weiterer Folge seine Familie bis zum Ende des zweiten Weltkriegs blieb. In den frühen 50er Jahren des 20. Jahrhunderts erwarb das Haus die Genossenschaftliche Zentralbank Wien AG.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 7, Wien ²1957 (Manuskript im WStLA), S. 94-97