Schanzelkapelle

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Schanzelkapelle nach Johann Andreas Ziegler, 1779
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kapelle
Datum von 1744
Datum bis
Andere Bezeichnung Johannes-Nepomuk-Kapelle
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Schanzel
Einlagezahl
Architekt Anton Ospel
Prominente Bewohner
PageID 3562
GND
WikidataID
Objektbezug Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien, Kapellen, Johannes Nepomuk, Johannes-Nepomuk-Statuen, Johannes-Nepomuk-Kapelle, Kirchenmappe
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.02.2023 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname Schanzelkapelle Johann Andreas Ziegler.jpg
Bildunterschrift Schanzelkapelle nach Johann Andreas Ziegler, 1779
  • 2., Obere Donaustraße 49-53

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 13' 7.47" N, 16° 22' 17.18" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Schanzelkapelle (2., gegenüber Obere Donaustraße 49-53; Johannes-Nepomuk-Kapelle), ursprünglich am rechten Donaukanalufer (in der Nähe des Karlskettenstegs) gelegen.

Ein Vorläuferbau wurde 1729 vermutlich nach Plänen von Johann Lukas von Hildebrandt auf dem Schanzel vor dem Rotenturmtor erbaut und 1741 demoliert. 1744 wurde durch den Bürger Kirchlehner die Errichtung einer neuen Kapelle veranlasst (die möglicherweise Anton Ospel entwarf und zu der die Fenster und das herrliche eiserne Eingangsgitter der abgebrochenen Kapelle verwendet wurden).

Als der Bau der Stephaniebrücke auch ihre Demolierung erforderlich machte, wurde sie 1884-1886 auf das gegenüberliegende (linke) Donaukanalufer versetzt und stand nun vor dem Leopoldstädter Bezirksgericht.

Hier musste sie anlässlich des Baus der Kaiserbadschleuse 1908 neuerlich abgetragen werden; unter Verwendung der alten Bauteile wurde sie, wieder am linken Ufer, neu erbaut und am 29. November 1909 von Weihbischof Dr. Godfried Marschall geweiht (kleiner, baldachinartiger quadratischer Bau mit flacher Kuppel und Laterne [Glocke 1956]).

Nach Kriegsbeschädigung (1945; die Deckenmalerei von Paul Weiss [1908] blieb erhalten) wurde sie mit Hilfe privater Gönner renoviert, verfiel aber in der Folge durch Wasserschäden und Devastierungen.

1986/1987 wurde die Kapelle von der Stadt Wien generalsaniert (Fußboden gegen Nässe geschützt, Innensockel mit Kehlheimer Platten verkleidet). Die architektonische Substanz stammt von 1744, die Gitter sind noch älter.

Quelle

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 108 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 287
  • Carl Hofbauer: Die Rossau und das Fischerdörfchen am oberen Werd. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der alten Vorstädte Wien's. Wien: Dirnböck 1859, S. 172
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 298
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 135 f.