Rudolf Schöchl

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Daten zur Person
Personenname Schöchl, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 56369
GND
Wikidata
Geburtsdatum 31. Dezember 1898
Geburtsort Wien
Sterbedatum 30. Oktober 1964
Sterbeort Salzburg
Beruf Wirtschaftsprüfer, Politiker
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Mitglied der NSDAP (Nr. 364.054) (15.12.1930)
  • Truppführer SA (1932)
  • Bezirksleiter in 21. Bezirk )
  • Wiener Gauleiter (bis 1938)
  • Technische akademische Burschenschaft „Eisen“ Wien (bis 1938)
  • diverse völkische Verbände laut eigener Angabe (Personalstandesbogen Ratsherren) (bis 1938)
  • Gauleitungsmitglied (bis 1938)
  • Leiter Kreisgericht NSDAP Kreis II (1938)
  • Industrieinspektor in der Creditanstalt-Bankverein (1938)
  • Kreisleiter Kreis V. (11.1939)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (01.1940 bis 16.03.1945)

Rudolf Schöchl, * 31. Dezember 1898 Wien, ✝︎ 30. Oktober 1964 Salzburg, Wirtschaftsprüfer, Politiker.

Biografie

Rudolf Schöchl wurde am 31. Dezember 1898 als Sohn eines Bahnbeamtens in Wien geboren. Er war verheiratet. Zunächst römisch-katholisch, trat Schöchl nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig". Nach der Matura studierte er je vier Semester Chemie an der Technischen Hochschule Wien sowie an der Hochschule für Welthandel. Er arbeitete als Wirtschaftsprüfer (Gewerbeschein als Bücherrevisor). Von 1920 bis 1926 war er als Angestellter in der Anglobank, anschließend in der Creditanstalt tätig.

Schöchl nahm am Ersten Weltkrieg teil. Wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) wurde er 1935 zwangspensioniert und mehrfach inhaftiert. Er war als Vertreter (unter anderem für Firma Odol) tätig. Ab 1938 war er Industrieinspektor in der Creditanstalt-Bankverein und ab November 1939 fungierte er als Kreisleiter im Kreis V.

Vom 30. (?) Jänner 1940 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr.

Am 9. April 1945 floh er aus Wien und wurde am 30. Mai 1945 in Saalfelden verhaftet und im Lager Glasenbach inhaftiert. Das Volksgericht Wien verurteilte ihn am 16. April 1948 wegen der Paragrafen 10 und 11 Verbotsgesetz (1947) zu drei Jahren schweren Kerker und Vermögensverfall.

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 863

Weblinks