Rudolf Pühringer
- Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums (1950 bis 1951)
Pühringer Rudolf, * 14. März 1891 Amstetten, Niederösterreich, † 6. Dezember 1969 Wien (Ortsfriedhof Grieskirchen, Oberösterreich), Kunsthistoriker, Maler, Sohn eines damals in Amstetten stationierten oberösterreichischen Kanzleidirektors. 1920 wurde Pühringer (nach seiner Pensionierung als aktiver Offizier [Hauptmann] 1918) Kustos (später Leiter der Kunstsammlungen) des Heeresgeschichtlichen Museums (Leitung der Kriegsbildersammlung) und studierte 1920-1922 als Gasthörer an der Akademie der bildenden Künste. Er war 1918-1923 als Maler tätig und beteiligte sich mehrfach an Ausstellungen des Künstlerhauses (darunter mit dem Ölgemälde „Haus mit Obstgarten" an der Jubiläumsausstellung 1921). Ab 1922 studierte Pühringer Kunstgeschichte an der Universität Wien (Dr. phil. 1927) und war außerordentliches Mitglied des Instituts für österreichische Geschichtsforschung 1938 wurde Pühringer in die deutsche Wehrmacht übernommen (Oberst) und als Sachbearbeiter zur Dienststelle des Chefs der Heeresmuseen nach Berlin versetzt. Am 22. Dezember 1950 wurde Pühringer zum Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums bestellt und erwarb sich hier Verdienste um den Wiederaufbau des teilweise zerstörten beziehungsweise geplünderten Museums (Pensionierung 1956, danach wieder Betätigung als Maler). Hofrat (1952).
Literatur
- Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler der Geburtsjahrgänge 1881-1900. Band 2: M-Z. Wien: Selbstverlag 1977
- Johann Christoph Allmayer-Beck: Rudolf Pühringer †. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1880 - lfd. Band 79, S. 293 f.
- Jan Tabor: Subtil verfremdet. Landschaftsbilder von Rudolf Pühringer. In: Kurier, 30.12.1980