Rudolf Maresch

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Daten zur Person
Personenname Maresch, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 24443
GND 130154733
Wikidata Q94782125
Geburtsdatum 1. August 1868
Geburtsort Klattau, Böhmen
Sterbedatum 16. Jänner 1936
Sterbeort Wien
Beruf Pathologischer Anatom, Mediziner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 17.03.2023 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum 18. Jänner 1936
Friedhof Friedhof Dornbach
Grabstelle Gruppe 20, Nummer 58
  • 17., Artariastraße 12 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Leiter der Prosektur in Lainz (1912, bis: 1923)
  • Rektor der Universität Wien (1931, bis: 1932)

Rudolf Maresch, * 1. August 1868 Klattau, Böhmen (Klatovy, Tschechische Republik), † 16. Jänner 1936 Wien, pathologischer Anatom.

Biografie

Nach dem Studium an der Deutschen Universität Prag (Dr. med. univ. 1895) arbeitete Maresch als Assistent am dortigen pathologisch-anatomischen Institut unter Hans Chiari. Noch aus seiner Prager Zeit stammte die viel beachtete Schrift "Congenitaler Defect der Schilddrüse ..." (1898). Nach kurzer Tätigkeit als Assistent am Wiener Serotherapeutischen Institut (1901) wurde er Operationszögling bei Carl Gussenbauer an der II. Chirurgischen Universitätsklinik und Friedrich Schauta an der I. Geburtshilflich-gynäkologischen Universitätsklinik und wirkte ab 1902 als Assistent am Institut für Bakteriologie und pathologische Histologie unter Richard Paltauf. Von 1906 bis 1912 war er als Prosektursadjunkt am Krankenhaus Rudolfstiftung und 1912 bis 1913 als Prosektor im Krankenhaus Lainz tätig. 1908 habilitierte er sich für pathologische Anatomie an der Universität Wien (ao. Prof. 1915); 1923 wurde er als Nachfolger von Heinrich Albrecht Ordinarius dieses Fachs. Sein Hauptarbeitsgebiet waren die Endokrinologie und die Mikrobiologie, er lieferte wichtige Beiträge zur Geschwulstlehre und gilt unter anderem als Entdecker des muskulären Klappenapparates in den Venen der Nebenniere. Ab 1926 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1926/1927 Dekan und 1931/1932 Rektor der Universität Wien. Maresch starb am 16. Jänner 1936 in Wien.

Werke

  • Rudolf Maresch: Congenitaler Defect der Schilddrüse bei einem 11jährigen Mädchen mit vorhandenen Epithelkörperchen. In: Zeitschrift für Heilkunde 19 (1898).

Quellen

Literatur

  • Heribert Sturm [Hg.]: Biographisches Lexikon zur Geschichte der Böhmischen Länder. Band II: I−M. München: Oldenbourg 1984
  • Julius Beck: Kurzbiographien von Ärzten des deutschen Sprachraums, die 1936 verstorben sind. Med. Diss. Univ. Zürich. Zürich 1980, S. 83 f.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 31.07.1968
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien – Presse- und Informationsdienst, 21.01.1961
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 86. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1936
  • Wiener medizinische Wochenschrift 86 (1936), S. 145 ff.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1936/1937. Wien: Selbstverlag der Universität 1936, S. 28 f.
  • Zentralblatt für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie 65 (1936), S. 1 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift 49 (1936), S. 97 ff., 63 (1951), S. 119, 65 (1953), S. 703 f.
  • Hermann Degener [Hg.]: Degeners Wer ist's. Berlin: Degener 1935
  • Münchner medizinische Wochenschrift 83 (1933), S. 612 f.
  • Festschrift für Rudolf Maresch zum 60. Geburtstag (Beiträge zur pathologischen Anatomie und zur allgemeinen Pathologie 80 [1928], Heft 2)
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905−1958


Rudolf Maresch im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.