Rotwassergraben

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Mündungsstrecke des Rotwassergrabens und Mooswiesengrabenbaches westlich von Auhof. Vergleich 1780 (A), 1825 (B), 1912 (C) und 2010 (D).
Daten zum Objekt
Art des Objekts Gewässer
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung Hüttgraben, Pulverstampfbach
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 13
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 51198
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
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Letzte Änderung am 16.01.2018 durch WIEN1.lanm08mic
Bildname Rotwassergraben.jpg
Bildunterschrift Mündungsstrecke des Rotwassergrabens und Mooswiesengrabenbaches westlich von Auhof. Vergleich 1780 (A), 1825 (B), 1912 (C) und 2010 (D).


Der Rotwassergraben entspringt an den nördlichen Hängen des Kaltbründlberges und mündet bei Auhof in den Wienfluss. Er verläuft vorwiegend auf dem Gebiet des Lainzer Tiergartens, seine Länge (6,46 km) und sein mittleres Gefälle (26,6 ‰) entsprechen im Wesentlichen noch dem ursprünglichen Zustand. Sein Einzugsgebiet umfasst 9,3 km² und liegt in der Flyschzone des Wienerwalds. Seine Abflussmenge schwankt in Abhängigkeit von der Niederschlagsmenge. Während sein Mittelwasserabfluss (MQ) bei ca. 0,06 m³/s liegt, kann er im Fall eines hundertjährlichen Hochwassers (HQ100) auf 23,8 m³/s anschwellen. Sein Flusssystem ist stark verzweigt, die wichtigsten Zubringer sind der Wallnergraben und Glasgraben sowie ehemals der Mooswiesengrabenbach.

Der Oberlauf des Rotwassergrabens wurde auch als Hüttgraben bezeichnet, während der Unterlauf auch Pulverstampfbach hieß. Dieser Name stammt von einer Pulverstampfmühle, die sich bis ins späte 18. Jahrhundert am Unterlauf des Bachs kurz vor der Mündung in den Wienfluss befand. Zwischen 1780 und 1825 wurde der Mooswiesengrabenbach 170 Meter vor dem Zusammenfluss mit dem Rotwassergraben durch ein Wehr abgetrennt und verlandete in Folge. Dadurch verringerte sich der Mittelwasserabfluss des Rotwassergrabens um 0,02 m³/s auf den heutigen Wert. Im Zuge der Wienflussregulierung wurde die Mündungsstrecke des Rotwassergrabens auf einer Länge von ca. 300 Metern begradigt und verbaut. Seither mündet der Rotwassergraben direkt in eines der Hochwasserretentionsbecken bei Auhof.

Literatur