Rotundenbrücke

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Rotundenbrücke (1955)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brücke
Datum von 1935
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Rasumofskybrücke, Sophienbrücke
Benannt nach Rotunde
Einlagezahl
Architekt Clemens Holzmeister
Prominente Bewohner
PageID 29241
GND 1023593882
WikidataID Q2169109
Objektbezug Robert Blum (Politiker)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Schwarzes Wien
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Letzte Änderung am 31.03.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Rotundenbrücke 550301.jpg
Bildunterschrift Rotundenbrücke (1955)
  • 2., Wittelsbachstraße
  • 3., Rasumofskygasse

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48° 12' 21.45" N, 16° 23' 49.96" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Rotundenbrücke (2.; 3.; über den Donaukanal).

Vorgängerbauten

Erste Rasumofskybrücke

Rasumofskybrücke: 1797 ließ Andrej Fürst Rasumofsky hier die erste hölzerne Brücke errichten. Sie verband sein Gartenpalais in der Vorstadt Landstraße mit dem Prater. Sie stürzte 1809 aufgrund eines Eisstoßes ein.

Zweite Rasumofskybrücke

1811 gab Andreas Fürst Rasumofsky eine steinerne Brücke in Auftrag, die wegen Hochwasserschäden 1819 abgetragen wurde.

Erste Sophienbrücke

Die Sophienbrücke wurde als erste Kettenbrücke Wiens nach Plänen des Architekten Johann von Kudriaffsky errichtet und am 4. Oktober 1825, nur für Fußgeher und Reiter bestimmt, eröffnet und zu Ehren der Erzherzogin Sophie von Bayern benannt. Am 26. Oktober 1848 verteidigte die Mobilgarde (unter Beteiligung von Robert Blum) die Brücke fünf Stunden lang gegen kaiserliche Truppen und steckte sie schließlich, als sie zum Rückzug genötigt war, in Brand.

Zweite Sophienbrücke/Rotundenbrücke

1871/1872 wurde die Brücke (im Zuge der Vorbereitung der Weltausstellung, in deren Zentrum die Rotunde stand) nach Plänen von August Köstlin und Anton Battig durch eine massive Fahrkettenbrücke ersetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Brücke in Rotundenbrücke umbenannt.

Rotundenbrücke

Zwischen 1935 und 1937 wurde nach Plänen von Clemens Holzmeister eine Bogenbrücke errichtet; der Neubau wurde im schwarzen Wien initiiert, um, konform der städtebaulichen Strategie des Dollfuß-/Schuschnigg-Regimes, den Umbau Wiens zur Verkehrsstadt zu unterstützen. Während des Baus diente die um 24 Meter stromaufwärts verschobene alte Rotundenbrücke dem Verkehr (Sperre 6. bis 8. August, Verschiebung 7. August 1935). Die Brücke wurde im April 1945 im Zuge der Kriegshandlungen zerstört, ihr Wiederaufbau erfolgte zwischen 1953 und 1955. Die heutige Rotundenbrücke ist eine Trägerrostbrücke mit orthotroper Fahrbahn, die weitgehend konstante Konstruktionshöhe beträgt 1,45 Meter.

Bilder

Videos

"Brückenbauer" (1946), Ausschnitt: WStLA, Filmarchiv der media wien, 036 (Ausschnitt: 10.03,23)

Quellen

Literatur

  • Ignaz Edler von Mitis: Die Sophienbrücke oder beschreibende Darstellung der ersten Kettenbrücke in Wien. 1826
  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, 1700
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 109, S. 258
  • Franz Englisch: Die Rotundenbrücke und ihre Geschichte. In: Wiener Geschichtsblätter 25. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1970, S. 83 ff.
  • Die neue Rotundenbrücke. In: Buchreihe Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Heft 25. Wien: Compress / Jugend & Volk 1955
  • Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Heft 11. Wien: Compress / Jugend & Volk 1956, S. 80
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 112
  • Magistrat der Stadt Wien [Hg.]: Wien im Aufbau. Band: Die Brückenbautätigkeit der Stadt Wien 1934–1936. Wien: Magistrat 1937, S. 7-19
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 03.08.1935
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 43
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017