Rosenburse

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis 1651
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 28048
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 6.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
  • 1., Postgasse 8–12
  • 1., Barbaragasse 1
  • Nr.: 666


Rosenburse (1, Postgasse 8-12, Barbaragasse 1, Teil, Konskriptionsnummer 666 [Teil A]; auch Himmelburse). 1423 gab es in diesem Haus eine Burse (Studentenheim, durch Stipendien finanziert), die wahrscheinlich vom Fleischhauer Paul Wagendrüssel (Hausbesitzer 1384-1421) gestiftet worden war. Seine Besitznachfolger verkauften das Haus 1423 an die Stiftung des 1419 verstorbenen Arztes und Universitätrektors Dr. Ulrich Grünwalder, die vier Heimplätze für arme Studenten einrichtete; weitere vier Heimplätze stiftete 1432 der Ratsbürger Niklas Untermhimmel, worauf die Stiftung im selben Jahr unter dem Namen "Burse zur roten Rose" Statuten erhielt (Name noch 1494 nachweisbar, dann Rosenburse). Durch eine letztwillige Stiftung Untermhimmels (1448) kamen noch vier Heimplätze dazu. Es wurde bestimmt, dass von den nunmehr insgesamt zwölf Stipendien mindestens neun an gebürtige Österreicher vergeben werden sollten. Nach Wolfgang Lazius (1546) war die Rosenburse von Wiener Studenten bewohnt. 1615 wurden nur acht der zwölf Heimplätze in Anspruch genommen. 1652-1654 entstand auf dem Areal der Rosenburse und des benachbarten Hauses (beide 1651 durch die Jesuiten abgebrochen) das Konvikt St. Barbara samt Kapelle (Barbarastift, Barbarakirche). Nach der Aufhebung des Jesuitenordens (1773) schenkte Joseph II. Haus und Kapelle der griechisch-unierten Kirche, die 1852 einen Umbau veranlasste (1, Postgasse 8, Barbaragasse 1, Dominikanerbastei 9); siehe auch Rosenbursenstraße.

Literatur

  • Franz Gall: Die alte Universität. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 1), S. 52 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 97
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 408-435
  • R. Perger: Universitätgebäude und Bursen vor 1623. In: Das alte Universitätviertel in Wien 1385-1985. (Schriftenreihe des Universitätarchivs 2 [1985]), S. 75 ff., besonders S. 88 f.
  • Alfred Sitte: Über die Rosenburse in Wien. In: Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1906, S. 14 f.