Rochus Conte de Santa Croce Stella
Stella Rochus Conte de Santa Croce, * um 1670 Modugno bei Bari, † 1720 Wien, Sergeant-Major (Kavallerie- Regiment Montecuccoli). Wurde durch Michael Johann Graf von Althann (1679-1722) oder (je nach Quellenlage) Anton Florian Fürst Liechtenstein (1656-1721) am Hof Leopolds I. eingeführt und von diesem als Adjutant des Erzherzogs (Königs von Spanien) Karl (III.) für die Reise nach Spanien ernannt. Stella gewann das Vertrauen des späteren Kaisers, kehrte mit ihm 1712 nach Wien zurück und wurde sein wichtigster Ratgeber im Consiglio d'ltalia; Stella gilt als Begründer der Geheimen Kabinettskanzlei, die im Verlauf des 18. Jahrhunderts durch die Ver- und Entschlüsselung wichtiger Meldungen große Bedeutung erlangte und unter Metternich als „Geheime Ziffernkanzlei" dem kaiserlichen Kabinett eingegliedert wurde.
Literatur
- Alphons Lhotsky: Kaiser Karl VI. und sein Hof im Jahre 1712 / 1713. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 66 (1958), S. 67 ff.
- Franz Stix: Zur Geschichte und Organisation der Wiener Geheimen Ziflernkanzlei, In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 51 (1937), S. 132 ff.