Robert Fuchs (Maler)

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Daten zur Person
Personenname Fuchs, Robert
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 34173
GND 1020296062
Wikidata Q40120748
Geburtsdatum 1. April 1896
Geburtsort Wien
Sterbedatum 10. Februar 1981
Sterbeort Wien
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 28.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 18. Februar 1981
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 140
Ehrengrab historisches Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied des Wiener Künstlerhauses (1933)

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: September 1960)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 1966)


Robert Fuchs, * 1. April 1896 Wien, † 10. Februar 1981 Wien, Maler

Biographie

Robert Fuchs wurde als Sohn eines Schuhmachermeisters geboren. Er besuchte die Bürgerschule, machte anschließend eine Lehre als Photograph und absolvierte dann die graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Im Ersten Weltkrieg musste er einrücken und war unter anderem auch Zeichner an der Isonzo-Front. Nach Kriegsende studierte er an der Akademie der bildenden Künste und schloss seine Ausbildung als akademischer Maler ab. Er hatte unter Julius Schmid, Hans Tichy und Rudolf Bernhard Jettmar studiert und war in Folge Meisterschüler bei Rudolf Bacher gewesen. Ab etwa 1923 war Fuchs als frei schaffender Maler tätig.

Er war ein vielseitiger Künstler: Er gestaltete Plakate und Briefmarken, hatte Porträtaufträge, illustrierte Kinderbücher, fertigte Holzstiche, Aquarelle und Kohlezeichnungen. Bekannt wurde er als Porträtist von tausenden prominenten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Kunst, unter anderem für die “Neue Freie Presse“, das “Neue Wiener Tagblatt“ und den “Wiener Montag“.

Ab 1933 war der Maler Mitglied des Wiener Künstlerhauses sowie der Arbeitsgemeinschaft nationalsozialistischer Künstler; er gehörte auch der (illegalen) NSDAP an.

Fuchs’ bekanntestes Werk ist das Monumentalgemälde “Die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags im Oberen Belvedere 1955“ (entstanden 1955-1957). Das Bild hätte ursprünglich von Sergius Pauser gemalt werden sollen, der bei der tatsächlichen Unterzeichnung persönlich anwesend war und dort bereits mit Pastellskizzen begonnen hatte. Noch am selben Tag überbrachte er seinem Auftraggeber, Unterrichtsminister Heinrich Drimmel, eine Ölskizze. Im Gegensatz zu Drimmel missfiel Bundeskanzler Julius Raab die Studie aber, er erteilte den Auftrag überraschenderweise an Robert Fuchs und überging Pauser. Fuchs musste auf Basis einer Liste von Personen arbeiten, die auf dem Gemälde zu sehen sein sollten, auch wenn sie gar nicht bei der Unterzeichnung anwesend gewesen waren. Seine photorealistische Malweise wurde von etlichen Medien als im Zeitalter der Photographie nicht mehr zeitgemäß angesehen.

Quellen

  • Wiener Stadt- und Landesarchiv, NSDAP Wien, Gauakten, A1: Gauakten, 68475/46

Literatur

Weblinks