Raimund Grübl

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Raimund Grübl, um 1875
Daten zur Person
Personenname Grübl, Raimund
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 28559
GND 133502619
Wikidata Q2127759
Geburtsdatum 12. August 1847
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. Mai 1898
Sterbeort Wien
Beruf Rechtsanwalt, Politiker
Parteizugehörigkeit Liberaler
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 11, Nummer 118
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Raimund Grübl.jpg
Bildunterschrift Raimund Grübl, um 1875
  • 1., Freisingergasse 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Grabdenkmal für Raimund Grübl (Potraitmedaillion im Vordergrund), gestaltet von Johannes Benk, aufgenommen um 1910

  • Stadtrat (1891 bis 1892)
  • Bürgermeister-Stellvertreter (1892 bis 1894)
  • Bürgermeister (14.03.1894 bis 14.05.1895)

Grübl Raimund, * 12. August 1847 Wien, † 12. Mai 1898 Wien 1, Freisingergasse 4 (Hietzinger Friedhof, Gruftgrab XI/118, Porträtrelief Grubls, seines Schwagers Hermann Beyfuss und des Dr. Heinrich Jaques von Johannes Benk), Rechtsanwalt, Bürgermeister.

Absolvierte das Akademische Gymnasium, studierte an der Universität Wien (Dr. jur. 1870) und wurde zunächst Advokat. 1878 wandte er sich der Kommunalpolitik zu; 1880 entsandte ihn der zweite Wahlkörper des 3. Bezirks nach Auseinandersetzungen mit Karl Lueger in den Gemeinderat, dem er bis zu seinem Tod angehörte (liberale Fraktion), 1884-1890 gehörte er dem niederösterreichischen Landtag an.

Grübl erwarb sich Verdienste um die Lösung der Verzehrungssteuerfrage und die Eingemeindung der Vororte (1890), um das Schulwesen, um die Erweiterung der ersten Hochquellenwasserleitung und den Ausbau der Kanalisation. 1891/1892 war er Stadtrat, 1892-1894 Bürgermeister-Stellvertreter (Wahl am 13. Oktober 1892), am 14. März 1894 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Nach den für die Liberalen ungünstige Wahlen im Frühjahr 1895 (die christlichsoziale Opposition errang 68 von 138 Mandaten) trat Grübl am 14. Mai 1895, demselben Tag, an dem Lueger zum Bürgermeister-Stellvertreter gewählt wurde, von seinem Amt zurück. Als Führer der fortschrittlichen Liberalen glaubte er, unter den geänderten Umständen nicht mehr effizient arbeiten zu können.

Quelle

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 338 ff.
  • Felix Czeike: Bürgermeister auf verlorenem Posten. In: Rendezvous Wien. Vierteljahreszeitschrift für Freunde Wiens in aller Welt, 10.05.1973, S. 32 f.
  • Handbuch der Stadt Wien. Band 97 (1982/1983). Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982, S. II/232