Peter Vitouch

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Peter Vitouch bei der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien, 2008
Daten zur Person
Personenname Vitouch, Peter
Abweichende Namensform
Titel Univ. Prof. Dr. phil
Geschlecht männlich
PageID 39263
GND 120833441
Wikidata Q29982280
Geburtsdatum 3. Mai 1947
Geburtsort Wien
Sterbedatum 1. Juli 2023
Sterbeort
Beruf Medienpsychologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Peter Vitouch.jpg
Bildunterschrift Peter Vitouch bei der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien, 2008

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 11. Dezember 2007, Übernahme: 12. Dezember 2008)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschafat und Kunst 1. Klasse (Übernahme: 2011)


Peter Vitouch, * 3. Mai 1947 Wien, † 1. Juli 2023, Medienpsychologe, Professor am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien.

Biographie

Nach dem Abschluss seines Kontrabass-Studiums an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien studierte Peter Vitouch Psychologie an der Universität Wien und war ab 1970 Studienassistent am Institut für Psychologie. 1973 promovierte er zum Dr. phil. und wurde im selben Jahr Universitätsassistent am Institut für Psychologie der Universität Wien. Er absolvierte eine Ausbildung zum Psychotherapeuten. Seit 1975 war er beratender Konsulent der ORF-Kinderfernsehserie "Am, dam, des...". Neben dem ORF beriet er zwischen 1975 und 1982 auch den BR und den NDR. Er arbeitete an ca. 900 Sendungen mit.

Damals verfasste er auch erste Publikationen im Bereich Medienpsychologie: "Emotion und Erregung – Kinder als Fernsehzuschauer" und "Medienvermittelte Pausen und Lerneffekte".

Von 1978 bis 1986 war Peter Vitouch Kuriensprecher bzw. stellvertretender Kuriensprecher der Mittelbaukurie an der Grund- und Integrativwissenschaftlichen Fakultät (GRUWI). 1986 habilitierte er sich für das Gesamtfach Psychologie und wurde 1988 als Fachfremder als Professor an das Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien berufen. Vitouch war einer der Pioniere der psychologischen Medienforschung in Österreich. Lehraufträge führten ihn auch an die Universitäten Graz und Klagenfurt.

1991 gründete Vitouch das Ludwig Boltzmann-Institut für empirische Medienforschung, das bis 2005 bestand und dessen Leiter er während der gesamten Dauer war.

Peter Vitouch war unter anderem Kuriensprecher der Professorenkurie der GRUWI-Fakultät, stellvertretender Vorsitzender des Senats und Vize-Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien sowie stellvertretender Institutsvorstand des Instituts für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. 2010 wurde er vom Bundeskanzleramt in den ORF-Publikumsrat entsandt.

Peter Vitouch veröffentlichte zahlreiche Monographien und Aufsätze zur Medienpsychologie. Er war Mitbegründer und seit 1990 Mitherausgeber der wissenschaftlichen Zeitschrift "Medienpsychologie".

Von 1995 bis 2003 schrieb er eine wöchentliche Kolumne in der Tageszeitung "Kurier“ und von 2004 bis 2006 eine wöchentliche Kolumne in der Tageszeitung "Die Presse“.

Nach seiner Emeritierung 2012 trat Peter Vitouch auch als bildender Künstler an die Öffentlichkeit. 2014 zeigte er seine Bilder in einer Ausstellung am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften der Universität Wien.

Werke (Auswahl)

  • Cognitive Maps und Medien. Formen mentaler Repräsentation bei der Medienwahrnehmung Frankfurt am Main: Peter Lang 1996 (Hg. gemeinsam mit Hans-Jörg Tinchon)
  • Fernsehen und Angstbewältigung. Zur Typologie des Zuschauerverhaltens. Opladen: Westdeutscher Verlag 1993
  • In Medias Res. Gedanken hinter einer Kolumne. Wien: Holzhausen 1998
  • Psychologie des Internets. Wien: WUV-Universitätsverlag 2001/2004 (2 Bände, hg. gemeinsam mit Andrea Payrhuber)

Literatur

Weblinks