Peter Lafite
Peter Lafite, * 11. Oktober 1908 Wien, † 15. Juni 1951 Badgastein (Salzburg), Beamter, Musikkritiker.
Biografie
Peter Lafite, der als Erich Peter Pollak geboren wurde, war der Sohn von Elsa Tuschak (* 24.11.1877 Wien, † 13.12.1961 Wien) und stammte aus einer Beziehung mit ihrem Klavierlehrer Carl Lafite. Das Kind wuchs in ihrer Ehe mit dem Juristen Egon Pollak (* 13.3.1877 Wien, † 11.3.1933 Wien) auf. Peter Lafite studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und am Neuen Wiener Konservatorium. Nach dem Tod des Ehemanns seiner Mutter wurde er am 5. August 1933 von Carl Lafite, der seit 1915 mit Peters Tante Helene Tuschak verheiratet war, adoptiert. Peter Lafite war von 1934 bis 1938 Kritiker beim Neuen Wiener Tagblatt, bei dem seine Tante langjährige Redakteurin war. Während des Zweiten Weltkriegs war er von 1940 bis 1944 in Königsberg (Kaliningrad/RUS). Genauer Informationen über sein Leben und Verhalten in der Kriegszeit liegen derzeit nicht vor. Nach dem Krieg nach Wien zurückgekehrt, wurde Lafite Kritiker beim Wiener Kurier und Beamter im Unterrichtsministerium, zuletzt Leiter der Musiksektion. Lafite gründete 1946 die Österreichische Musikzeitschrift, die nach seinem Tod von seiner Witwe Elisabeth Lafite herausgegeben wurde. Diese wiederum übergab die Leitung 1986 an ihre Tochter Marion Diederichs-Lafite.
Literatur
- Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ). Wien [u.a.]: Böhlau 1946 - lfd. 33 (1978), S. 548
- Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
- Oesterreichisches Musiklexikon online: Lafite, Familie [Stand: 14.01.2025]
Peter Lafite im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.