Pensionsgesellschaft bildender Künstler in Wien

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1788
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen Leopold Binder, Franz Anton Maulbertsch, Lukas Stiberger, Johann Sauthner
PageID 6557
GND
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Quelle
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 4., Favoritenstraße 1

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48° 11' 46.91" N, 16° 22' 4.87" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Pensionsgesellschaft bildender Künstler in Wien, gegründet durch die Maler Leopold Binder, Franz Anton Maulbertsch und Lukas Stiberger sowie den Bildhauer Johann Sauthner, behördlich bewilligt am 25. Jänner 1788; erste bedeutende soziale Einrichtung der Wiener Künstler (eine Art des Lebensversicherungssparens; es genügten bereits vier Jahresbeiträge, um im Notfall das Recht auf Unterstützung zu haben). Neben Beitragszahlungen wurde das erforderliche Kapital durch Erlöse der seinerzeit berühmten Maskenredouten in der Hofburg ("Katharinenredouten"; die 1. am 25. November 1792, die letzte am 20. November 1870) aufgebracht, für die die besten Komponisten (Ludwig van Beethoven, Johann Strauß, Carl Michael Ziehrer) Tänze komponierten und bei denen ausgezeichnete Kapellmeister (beispielsweise Josef Lanner) dirigierten. Finanziell beteiligt an der Gesellschaft war auch das Kaiserhaus; die jeweilige Kaiserin hatte das Recht, die Pensionsberechtigung eines bildenden Künstlers ihrer Wahl (ohne dass dieser jemals etwas eingezahlt hätte) vorzuschlagen. 1838/1839 wurde das Gesellschaftskapital im damals erbauten Miethaus 4, Favoritenstraße 1, angelegt, wo sich von da an auch das Vereinsbüro befand. Die Bedeutung der Gesellschaft sank erst nach dem Zusammenbruch der Monarchie; 1938 wurde sie aufgelöst, ihr Vermögen mit den noch laufenden Pensionsauszahlungen übernahm die Ostmark Versicherungs AG. Die Musikalien der Pensionsgesellschaft verwahrt die Österreichische Nationalbibliothek, das Archiv das Wiener Stadt- und Landesarchiv.

Literatur

  • Wladimir Aichelburg, in: Infos der Berufsvereinigung bildende Künstler Österreichs (Schloß Schönbrunn). Heft 3. (1993), S. 14 f.
  • Festschrift 100, 125 beziehungsweise 150 Jahre (Eigenverlag).