Paul Huber

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Daten zur Person
Personenname Huber, Paul
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 17317
GND 134079817
Wikidata
Geburtsdatum 25. Mai 1901
Geburtsort Solbad Hall, Tirol
Sterbedatum 30. Dezember 1975
Sterbeort Innsbruck
Beruf Chirurg
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 30.12.2019 durch DYN.gnd2019
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Paul Huber, * 25. Mai 1901 Solbad Hall, Tirol, † 30. Dezember 1975 Innsbruck, Chirurg. Nach dem Studium an den Universitäten Innsbruck und Wien (Dr. med. univ. 1925 Innsbruck) vervollständigte Huber seine Ausbildung in pathologischer Anatomie am Wiener Institut von Rudolf Maresch und an der vierten Medizinischen Abteilung im Allgemeinen Krankenhaus unter Friedrich Kovacs in Wien. Entsprechend einer Aufforderung seines früheren Lehrers Egon Ranzi trat Huber 1927 in die Innsbrucker Chirurgische Universitäts-Klinik ein und folgte Ranzi auch nach Wien, als dieser dort an der ersten Chirurgischen Universitäts-Klinik 1932 Nachfolger von Anton von Eiselsberg wurde. 1937 habilitierte sich Huber für Chirurgie an der Universität Wien. Auch unter Ranzis Nachfolger Leopold Schönbauer (1938) blieb Huber an der Klinik, bis er 1945 die Leitung der Chirurgischen Abteilung des Kaiserin-Elisabeth-Spitals übernahm. In Weiterführung des wissenschaftlichen Erbes seines Vorgängers Fritz Kaspar verbesserte Huber dort die Technik der Kropfoperation sowie der wissenschaftlichen Fundierung der Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen. Auf diesem Gebiet galt Huber nach dem zweiten Weltkrieg als führender Fachmann Europas. 1956 wurde Huber als Nachfolger von Burghard Breitner Ordinarius und Vorstand der Chirurgischen Universitäts-Klinik in Innsbruck, deren Neubau er mit Erfolg betrieb (1968). Um der immer größer werdenden Spezialisierung in der Medizin Rechnung zu tragen, förderte Huber an seiner Klinik die Entstehung von insgesamt acht Ordinariaten beziehungsweise Lehrkanzeln für Anästhesie, chirurgische Spezialfächer und Nuklearmedizin. Von seinen Schülern und Enkelschülern wurden im In- und Ausland 16 Primariate besetzt. Seine über 130 Publikationen umfassen auch Lehr- und Handbuchbeiträge sowie eine Monographie. Hubers Interesse galt auch der Abdominal-, Kinder- und plastischen Chirurgie, insbesondere zu einer Zeit, als diese noch keine selbständigen Disziplinen innerhalb der Chirurgie waren. Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck (1960/1961), Präsident der „Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie" (1964).


Literatur

  • Sepp Mitterstiller: 100 Jahre chirurgische Klinik in Innsbruck. In: Tiroler Heimat 1971/34, S. 17 ff.
  • Franz Huter (Hg.): 100 Jahre Medizinische Fakultät Innsbruck. 1869-1969. 2. Teil. Veröffentlichungen der Universität Innsbruck 17
  • Forschungen zur Innsbrucker Universitätsgeschichte VII/2. Innsbruck 1969, S. 334 ff. (Selbstbericht von Paul Huber)
  • Kurt Keminger: Das Kropfspital in Rudolfsheim. 1990, S. 55 f.
  • Kurt Keminger, Rupprecht: Namhafte Primarärzte des Kaiserin-Elisabeth-Spitals. In: Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer. 1985/19, S. 741
  • Kurt Keminger, Gabriela Schmidt: Zur Geschichte der Strumachirurgie in Wien, In: Acta Chirurgica Austriaca 1992/24, S. 120 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer 1971/121, S. 409 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 1972/84, 221 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 1976/88, S. 219 f.