Hofpavillon

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Hofpavillon bei der Stadtbahn-Station Hietzing um 1900
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1898
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Otto Wagner (Architekt)
Prominente Bewohner
PageID 820
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.07.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Stadtbahn - Station Hietzing - Hofpavillon.jpg
Bildunterschrift Hofpavillon bei der Stadtbahn-Station Hietzing um 1900
  • 13., Schönbrunner Schloßstraße

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Der Hofpavillon (13., Schönbrunner Schloßstraße), zur Entstehungszeit "Pavillon des k. u. k. Allerhöchsten Hofes", befindet sich am stadtzentrumsseitigen Ende der Bahnsteige der heutigen U-Bahn-Station Hietzing der Linie U4, hat aber seit langer Zeit keine Stiegenabgänge zu diesen Bahnsteigen mehr.

Der Pavillon wurde 1898 nach dem Entwurf von Otto Wagner (Mitarbeit: Joseph Maria Olbrich), dem Architekten der um 1900 errichteten Stadtbahn, ohne konkreten Auftrag des k.k. Eisenbahnministeriums zwischen der Schönbrunner Schlossbrücke (die zum Haupteingang von Schloss Schönbrunn führt) und der damaligen Stadtbahnstation Hietzing als Privatstation der Stadtbahn (die damals noch eine mit Dampf betriebene Staatsbahnstrecke war) für Kaiser und König Franz Joseph I. und Angehörige seines Hofes erbaut. Der Bau war als Musterbeispiel moderner Architektur und modernen Kunsthandwerks gedacht. Die Innenarchitektur des Pavillons wurde dementsprechend erlesen gestaltet (kostbare Innenausstattung mit Vertäfelungen und gestickten Wandbespannungen, Gemälde von Carl Moll).

Angeblich wurde der Hofpavillon vom Kaiser nur zweimal genützt.[1]

In der Republik verlor der Hofpavillon seine Funktion. Wegen der Gefährdung seines Interieurs kam er als unkontrolliert zugänglicher Teil der Station Hietzing nicht in Frage. Er wurde daher weder von der 1925 von der Stadtverwaltung elektrifizierten Stadtbahn noch von der ihr hier 1981 folgenden U-Bahn als Zugang zur Station Hietzing genutzt und diente zunächst als Bildhaueratelier, nach dem Zweiten Weltkrieg als Ausstellungsgebäude des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums. Seit der denkmalpflegerischen Renovierung 1986-1989 (Architekt: Adolf Krischanitz), Abschluss 3. Juli 1989, steht der Pavillon dem Wien Museum, dem früheren Historischen Museum der Stadt Wien, als Ausstellungspavillon zur Verfügung. 2012-2014 erfolgte eine umfassende Sanierung (Architekt: Manfred Wehdorn).

Quellen

Literatur

  • Andreas Nierhaus, Manfred Wehdorn (Hg.): Der Pavillon des k. u. k. allerhöchsten Hofes. Eine Stadtbahnstation für den Kaiser, Wien 2014.
  • Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 115

Einzelnachweise