Otto Benesch

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Daten zur Person
Personenname Benesch, Otto
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 8607
GND 122881702
Wikidata Q88130
Geburtsdatum 29. Juni 1896
Geburtsort Ebenfurth, Niederösterreich
Sterbedatum 16. November 1964
Sterbeort Wien
Beruf Kunsthistoriker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 20. November 1964
Friedhof Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 4, Nummer 7
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 1., Spiegelgasse 8 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Offizier der Legion d'Honneur (Übernahme: 14. Juli 1952)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse

  • Direktor der Graphischen Sammlung Albertina (14.12.1947 bis 31.12.1961)

Otto Benesch, * 29. Juni 1896 Ebenfurth, Niederösterreich, † 16. November 1964 Wien, Kunsthistoriker.

Biografie

Nach dem Studium an der Universität Wien (Dr. phil. am 21. Dezember 1921) trat Benesch am 1. November 1920 in den Dienst des Kunsthistorischen Museum (Gemäldegalerie) und wechselte am 1. März 1923 an die Albertina, wo er am 1. Juli 1937 zum Kustos zweiter Klasse avancierte. 1938 bis 1946 außer Dienst gestellt, lebte er mit seiner Frau Eva 1938 bis 1940 in Frankreich und Großbritannien (Vorlesungen Cambridge Universität), 1940 bis 1947 in den USA (Harvard Universität, Yale Universität, New York Universität, Chicago Universität). Benesch engagierte sich aktiv in der American Defense Harvard Group (ADHG), der auch mehrere österreichische Emigranten angehörten. Er gehörte dem Führungsgremium der Exilorganisation an, mit seiner Frau war er auch im Denkmalschutzausschuss tätig.

Nach Wien zurückgekehrt, habilitierte er sich am 27. August 1947 (1948 außerordentlicher Professor) und wurde am 24. Dezember 1947 Direktor der Albertina bis zu seiner Pensionierung mit Jahresende 1961. Benesch veröffentlichte ab 1920 zahlreiche wissenschaftliche Werke (Lustschloß Laxenburg, 1920; Österreichische Handzeichnungen des 15. und 16. Jahrhunderts, 1936; Katalog Gemäldesammlung des stiftlichen Museums von Klosterneuburg, 1937; Rembrandt, zwei Bände, 1935 und 1957; Altdorfer, 1939; Egon Schiele als Zeichner, 1950; Katalog Rembrandt-Zeichnungen, sechs Bände, London 1954; Edvard Munch, 1960; Meisterzeichnungen der Albertina, 1963).

Der Kunsthistoriker erhielt hohe in- und ausländische Auszeichnungen und fungierte als österreichischer Vertreter in internationalen Gremien (Commission international d'histoire de l'art). Er war Ehrenmitglied des Art-Club in Österreich und Mitglied des Direktoriums der Konzerthausgesellschaft, wirkte aber auch als Präsident des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands. Benesch galt als Spezialist auf dem Gebiet der Geschichte der Malerei, Graphik und Handzeichnung (besonders Niederländer und Donauschule).

1981 wurde in Wien-Inzersdorf der Otto-Benesch-Park nach ihm benannt, 2021 wurde der Park in Erweiterung um den Namen seiner Ehefrau Eva in Eva-und-Otto-Benesch-Park umbenannt.

Quellen

Literatur

Weblinks