Oswald Haerdtl

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Daten zur Person
Personenname Haerdtl, Oswald
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 1434
GND 119169797
Wikidata Q2036388
Geburtsdatum 17. Mai 1899
Geburtsort Wien
Sterbedatum 9. August 1959
Sterbeort Wien
Beruf Architekt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Neustifter Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Architektur (Verleihung: 3. Dezember 1948, Übernahme: 10. Dezember 1948)
  • Österreichischer Staatspreis für Architektur (Verleihung: 1937)
  • Eitelberger-Preis (Verleihung: 1921)
  • Goldene Verdienstmedaille der Republik Österreich


Oswald Haerdtl, * 17. Mai 1899 Wien, † 9. August 1959 Wien (Friedhof Neustift am Walde), Architekt.

War nach Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule (bei Kolo Moser und Oskar Strnad; Diplom 1921) ab 1922 Assistent bei Josef Hoffmann, erwarb sich in dessen Atelier Baupraxis und wurde 1928 Atelierchef (1930 Zivilarchitekt). 1932-1938 Sozius bei Hoffmann und ab 1935 zugleich Leiter einer Fachklasse für Architektur an der Wiener Kunstgewerbeschule. Ab 1939 eigenes Atelier, ab 1945 Leiter einer Fachklasse für Architektur und Raumgestaltung sowie der Fachklasse für industrielle und gewerbliche Entwürfe an der Akademie für angewandte Kunst (1949 ao. Prof.). 1939/1940 baute er in der Werkbundsiedlung. Sein bekanntestes Bauwerk ist das Historische Museum der Stadt Wien (4, Karlsplatz 7; 1954-1959); außerdem gestaltete er die Räume für PANAM (1947), das Espresso Arabia (1, Kohlmarkt 5; 1950) und das Bristol-Espresso (1951), behob die Kriegsschäden des Bundeskanzleramts (1948/1949), baute ein Bürohaus in 1, Mahlerstraße 6 (1949; Bauherr Hotel Bristol), die Volksschule 2, Czerninplatz (1954/1955), das Haus 1, Singerstraße 2 (1952-1956), das Tanzcafe Volksgarten (1952-1959), verschiedene Ausstellungspavillons (Weltausstellung Brüssel 1935), Triennale Mailand 1951 und 1954) sowie Bürohäuser und Fabriksgebäude (darunter Großdruckerei Brüder Rosenbaum [5; abgebrochen] und Pavillons für Felten & Guillaume); Haerdtl arbeitete auch für Lobmeyr und Klinkosch (Entwürfe für Möbel, Gläser und Silberwaren) sowie die Wiener Gobelinmanufaktur und führte 1955 die Renovierung des Cafe Prückel durch.

Mitglied der Secession (1939, 1948-1959); Österreichischer Staatspreis für Architektur (1937), Goldene Medaille (1937), Preis der Stadt Wien für Architektur (l948).


Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
  • Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10,1963, S. 88
  • Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, S. 260
  • Neue Architektur in Österreich 1945-1970. Schriften von Friedrich Achleitner, Sokratis Dimitriou... Wien: R. Bohmann 1969, S. 169 f.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990 (Bautenverzeichnis)
  • Alte und moderne Kunst. Österreichische Zeitschrift für Kunst, Kunsthandwerk und Wohnkultur. Innsbruck / Salzburg: AMK-Verlag und Wien: Österreichischer Bundesverlag 9/1959 (F. Hoffmann, In memoriam Oswald Haerdtl)
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd. , 16. 5. 1974