Opernkino

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Opern Kino (Herwig Jobst, 1980)
Daten zur Organisation
Art der Organisation Kino
Datum von 1913
Datum bis 2012
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 57632
GND
WikidataID
Objektbezug Kiba, Robert Kotas
Quelle
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Opern Kino Jobst.jpg
Bildunterschrift Opern Kino (Herwig Jobst, 1980)
  • 1., Friedrichstraße 4

Frühere Adressierung
  • Opern Kino (1913, bis: 1998)
  • Cinemagic (1998, bis: 2012)

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48° 12' 4.90" N, 16° 22' 5.22" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Opernkino (1., Friedrichstraße 4) wurde 1913 gegründet und hatte einen Fassungsraum für 390 Personen, 1922 für 374 Personen. Im August 1930 wurde die Tonfilmanlage eingerichtet und 1934 hatte das Kino Kapazitäten für 454 Personen. 2005 betrug der Fassungsraum 247 Sitzplätze.

Ursprünglicher Besitzer des Kinos war die Offene Handelsgesellschaft um die Industriellen Eduard Böhm, Hans Dotzler und Theodor Wohlmuth, die auch das Imperial Kino betrieben. Die Konzession gehörte in den ersten Jahren der "Kinderschutz- und Rettungsgesellschaft".

Besonderes Merkmal des von Hans Prutscher im Erdgeschoß eines Wohnhauses nahe der Ringstraße bei der Oper geplanten Kinos waren auch die beim Einbau des Kinosaals fest eingeplanten großen Fensterfront. Prutscher lehnte sich in seiner Kinogestaltung, ähnlich wie Carl Witzmann, wenn auch mit sehr unterschiedlichen Gestaltungsmitteln, stark an die damals aktuelle Theaterarchitektur an.[1] Vorerst Merkmal von Prutschers klarer und transparenter Gestaltung dienten die Schaufenster in den folgenden Jahren der Bewerbung der hier laufenden Filme.

In der NS-Zeit wurde das Kino von der Ostmärkischen Filmtheater Betriebsges. übernommen und ab 1940/1942 von Rudolf Wintersberger betrieben. Mindestens ab 1958 bis 1998 wurde es von der Kiba geführt und in den 1970er Jahre von Robert Kotas neu gestaltet. 1998 vom Verein wienXtra unter dem Namen Cinemagic übernommen, wurde das Kino 2012 geschlossen.

Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 186
  • Franz Grafl: Praterbude und Filmpalast. Wiener Kino-Lesebuch. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1993

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Franz Grafl: Praterbude und Filmpalast. Wiener Kino-Lesebuch. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1993 schreibt über das gestalterische Konzept von Hans Prutscher: "Von zeitgenössischen Architektukritikern wurde Prutschers klare Linienführung und die wuchtige Betonung der Horizontalen der Vorderfront, oft durch einen durchgehenden Balkon im obersten Stock [etwa im Phönix Kino] betont, besonders gewürdigt. Für Prutscher war Kino in erster Linie ein Raumerlebnis, das durch das Interieur mitbestimmt werden sollte. Dies ist insofern wenig überraschend, da er, von der Innenarchitektur kommend, der Ausgestaltung der Kinoinnenräume besonderes Augenmerk schenkte. Dabei plante er wohl überlegt ein, dass das zukünftige Publikum vom Theater erst abgeworben werden musste. Dazu dienten die Logenplätze, die oft seitlich oder im rückwärtigen Teil eingeplant wurden. […] Oft wurden beträchtliche Filmerfolge nur dadurch erzielt, dass Filme in beliebten Logenkinos wie im Michelbeuern Theater, im Schäffer Kino oder in den Kammerlichtspielen uraufgeführt wurden." (S. 112 f.)