Nordbahnbrücke

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Nordbahnbrücke 7. April 1875
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brücke
Datum von 1872
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Kaiser-Ferdinands-Nordbahnbrücke
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 21896
GND
WikidataID Q1997643
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.01.2023 durch WIEN1.lanm08gat
Bildname Nordbahnbrücke.jpg
Bildunterschrift Nordbahnbrücke 7. April 1875
  • 20., Durchlaufstraße
  • 21., Am Nordbahndamm

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48° 14' 37.12" N, 16° 23' 19.92" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Nordbahnbrücke am Behselplan von 1825

Nordbahnbrücke (20, 21; Donaubrücke), im Zuge der Donauregulierung 1872-1874 nach einem Entwurf von Oberinspektor Herrmann als "Kaiser-Ferdinands-Nordbahnbrücke" für die Nordbahn errichtet. Die Nordbahn war bis 1918 die wichtigste Bahn der Monarchie, weil sie die Verbindung der Stadt zu den Industriegebieten in Böhmen, Mähren und Galizien herstellte.

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde die Nordbahnbrücke wie die meisten Donaubrücken von Einheiten des Deutschen Reiches gesprengt. Nach dem Krieg stand die Brücke erst 1959 wieder für den Verkehr zur Verfügung. In dieser Zeit wurden die Nordbahnzüge über die Nordwestbahnbrücke geleitet, die noch 1945 schnell repariert werden konnte. Nach der Wiederherstellung der Nordbahnbrücke wurde der Gesamtverkehr von Nord- und Nordwestbahn über die Nordbahnbrücke geleitet und die Nordwestbahnbrücke wenig später abgerissen.

Die Nordbahnbrücke wurde von 1962 an in ständig steigendem Ausmaß für den Verkehr der Schnellbahn genützt (Schnellbahn-Stammstrecke Floridsdorf - Meidling). 1992 wurden bereits über 500 Züge pro Tag gezählt. Am 16. August 1992 wurde die Brücke gehoben, damit auch nach der Aufstauung der Donau (Kraftwerk Freudenau) die erforderliche Durchfahrtshöhe von acht Meter für Schiffe sichergestellt werden konnte.

1996 wurde die U-Bahn-Linie U6 parallel zur Nordbahnbrücke über die Donau geführt (siehe Georg-Danzer-Steg). Bei der aus diesem Anlass neu errichteten U-Bahn-Station Handelskai wurde auf der kreuzenden Donauuferbahn der neue nördliche Endpunkt der Vorortelinie (S45) eingerichtet und am südwestlichen Brückenkopf der Nordbahnbrücke eine S-Bahn-Station für die über die Brücke verlaufende Stammstrecke (S1, S2, S3) errichtet.

Quellen

Literatur

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 42
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S. 281 ff.
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 189 f.
  • Robert Weissenberger: Wiener Nutzbauten des 19. Jahrhunderts als Beispiele zukunftsweisenden Bauens. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1977 (Wiener Schriften, 38), S. 187 f.
  • Wien 1848-1888. 1888. Band 1, S. 306
  • Emil Winkler: Technischer Führer durch Wien. Wien: Lehmann & Wentzel 1873, 37 f.