Norbert Steger

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Daten zur Person
Personenname Steger, Norbert
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 38987
GND 111177359
Wikidata Q872964
Geburtsdatum 6. März 1944
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Rechtsanwalt, Politiker
Parteizugehörigkeit Freiheitliche Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 27.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Abgeordneter zum Nationalrat (5. Juni 1979, bis: 16. Dezember 1986)
  • Bundesminister für Handel, Gewerbe und Industrie (24. Mai 1983, bis: 21. Jänner 1987)
  • Vizekanzler (24. Mai 1983, bis: 21. Jänner 1987)
  • Landesparteiobmann der FPÖ Wien (1977, bis: 1983)
  • Bundesparteiobmann der FPÖ (2. März 1980, bis: 13. September 1986)
  • Mitglied des ORF-Stiftungsrats (2008)
  • Vorsitzender des ORF-Stiftungsrats (17. Mai 2018)

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 25. Juni 1986)


Norbert Steger, * 6. März 1944 Wien, Rechtsanwalt, Politiker.

Biografie

Norbert Steger besuchte nach der Volksschule das Gymnasium der Wiener Sängerknaben und wechselte dann in die Bundeslehrerbildungsanstalt, wo er 1964 maturierte. Im Anschluss studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1970. Nach der Gerichtspraxis wurde er Rechtsanwaltsanwärter und wirkte ab 1975 als selbständiger Rechtsanwalt.

Politisch engagierte sich Steger bereits als Student im freiheitlichen Lager. 1965 wurde er zum Vorsitzenden-Stellvertreter des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS) gewählt und wirkte als dessen Mandatar in der Hochschülerschaft. Gemeinsam mit Friedhelm Frischenschlager, Volker Kier und anderen Gleichgesinnten gründete er Anfang der 1970er Jahre den "Atterseekreis", der sich als gewisses Gegengewicht zum deutschnationalen Flügel der FPÖ verstand. 1972 wurde der Jurist FPÖ-Obmann in Wien-Hernals sowie 1975 stellvertretender Landesparteiobmann der FPÖ in Wien und avancierte zwei Jahre später zum Landesparteiobmann. Auch auf Bundesebene fungierte er ab 1978 zunächst als Obmann-Stellvertreter und wurde 1980 zum Bundesparteiobmann der FPÖ gewählt. Seit 1979 gehörte er als Abgeordneter dem Nationalrat an.

Nach der Nationalratswahl 1983, bei der die SPÖ ihre absolute Mehrheit verlor, bildete sie eine Koalition mit der FPÖ. Norbert Steger wurde in der Regierung von Fred Sinowatz Vizekanzler und Bundesminister für Handel, Gewerbe und Industrie. Auf dem Innsbrucker Bundesparteitag im September 1986 kam es schließlich zur Kampfabstimmung zwischen Steger und seinem innerparteilichen Rivalen Jörg Haider, die Letzterer für sich entscheiden konnte. Bundeskanzler Franz Vranitzky beendete daraufhin die Koalition und schrieb Neuwahlen aus, in deren Zuge Steger im Dezember 1986 aus dem Nationalrat und nach Bildung einer SPÖ-ÖVP-Regierung im Jänner 1987 auch aus dem Ministeramt schied.

Der ehemalige Minister widmete sich nun wieder verstärkt seinem Beruf als Rechtsanwalt und trat Anfang der 1990er Jahre aus der FPÖ aus. Nach der Abspaltung Haiders von der FPÖ näherte sich Steger dieser wieder an und machte seinen Austritt rückgängig. 2008 entsandten die Freiheitlichen den Rechtsanwalt in den ORF-Stiftungsrat, dem er bis heute angehört und zu dessen Vorsitzenden er Am 17. Mai 2018 gewählt wurde.

Quellen

Literatur

Weblinks