Mizzi Zwerenz

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Rollenporträt von Mizzi Zwerenz als Jana in "Die geschiedene Frau" (1909)
Daten zur Person
Personenname Zwerenz, Mizzi
Abweichende Namensform Zwerenz, Maria Anna
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 8951
GND 11600147X
Wikidata Q1739491
Geburtsdatum 13. Juli 1876
Geburtsort Bad Pistyan (heute Slowakische Republik)
Sterbedatum 14. Juni 1947
Sterbeort Wien
Beruf Operettensoubrette, Schauspielerin, Sängerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Operette, Carltheater, Theater an der Wien (Institution), Stadttheater, Schauspielerin, Sängerin, Apollotheater
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 29, Nummer 9
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname mizzizwerenzportrait.jpg
Bildunterschrift Rollenporträt von Mizzi Zwerenz als Jana in "Die geschiedene Frau" (1909)
  • 4., Schleifmühlgasse 19 (Letzte Wohnadresse)
  • 3., Beatrixgasse 3a (Wohnadresse)
  • 10., Kundratstraße 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Zwerenz Mizzi (eigentlich Maria Anna), * 13. Juli 1876 Bad Pistyan, Ungarn (Slowakische Republik), † 14. Juni 1947 Wien 10, Kundratstraße 3 (Kaiser-Franz-Joseph-Spital; zuletzt wohnhaft 4, Schleifmühlgasse 19; Hietzinger Friedhof [Grabwidmung durch die Stadt Wien]), Operettensoubrette, Schauspielerin, Gatte (1905) Arthur Guttmann (Sänger [Bass]; * 1. Juli 1877, † 12. Juli 1952), Tochter des Theaterdirektors Karl Ludwig Zwerenz.

Biographie

Sie entstammte einer alten Theaterfamilie, ihr Urgroßvater väterlicherseits war der Wiener Hofburgschauspieler Carl Ludwig Costenoble, ihr Vater Ludwig Zwerenz war ein bekannter Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor, ihre Mutter war ebenfalls Schauspielerin.

Zwerenz empfand ursprünglich wenig Neigung, die Bühnenlaufbahn einzuschlagen, beugte sich jedoch der Familientradition und studierte bei der berühmten Rosa Papier Gesang. Mit 18 Jahren debütierte sie erfolgreich als Soubrette in Baden bei Wien und in Wiener Neustadt. Es folgten Engagements in Bielitz und am Mödlinger Sommertheater, weiters eine Operettentournee nach Russland; die Operette blieb auch weiterhin ihre Domäne.

Sie begeisterte als Maud in "Strohwitwe", Adele in "Fledermaus" und Miranda in "Tugendring" nicht nur die Wiener, sondern auch das Publikum des Friedrich-Wilhelm-Theaters in Berlin. 1901 wurde sie ans Carltheater verpflichtet, wo sie anstelle der plötzlich erkrankten Therese Biedermann die Hauptrolle in Reinhardts Operette "Das süße Mädel" übernahm und durchschlagenden Erfolg hatte. Sie brachte außergewöhnliches Talent für ihr Fach mit, zählte zu den Lieblingspartnerinnen Alexander Girardis und verhalf zahlreichen Operetten zum Durchbruch.

Ihr Name ist aufs engste mit der Glanzzeit der Wiener Operette verknüpft; ihren größten Triumph errang sie als Geigerin Franzi in Oscar Straus' "Ein Walzertraum". 1916 wechselte sie an das Apollo-Künstlertheater über, um sich nach 1921 vorübergehend als Wirtin in Baden niederzulassen. 1934 holten sie Hubert Marischka und Wilhelm Karczag an ihre Operettenbühnen (Theater an der Wien, Stadttheater), 1937 zog sie sich (nach den "Operettengastspielen" unter Direktor A. Kowalewski) von der Bühne zurück.

Wohnhaft 3, Beatrixgasse 3a. Zwerenzweg

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Rudolf Holzer: Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an der Wien. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1951, S. 511 f.
  • Moriz Schlesinger: Das verlorene Paradies. Ein improvisiertes Leben in Wien um 1900. Wien: Picus-Verl. 1993, S. 238
  • Renate Wagner: Mizzi Zwerenz. In: Frauenblätter, 17.08.1991, S. 8 f.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 14.06.1957
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 12.06.1972