Mihály Munkácsy

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Daten zur Person
Personenname Munkácsy, Mihály von
Abweichende Namensform Lieb, Michael Leo; Munkacsy, Mihaly
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14446
GND 118735268
Wikidata Q551652
Geburtsdatum 20. Februar 1844
Geburtsort Munkács, Ungarn
Sterbedatum 1. Mai 1900
Sterbeort Endenich bei Baden-Baden
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.07.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • ist Schülerin oder Schüler von Carl Heinrich RahlMunkácsy Mihály (1880 von; eigentlich Michael Leo Lieb), * 20. Februar 1844 Munkács, Ungarn (Munkacevo, Ukraine), † 1. Mai 1900 Endenich bei Baden-Baden (Heilanstalt für Geisteskranke), Historien- und Genremaler, Sohn eines Beamten. Entstammte einer 200 Jahre in Ungarn ansässigen bayerischen Familie (nahm 1866 den Namen Munkácsy an, 1878 ungarischer Adel).

Nach Tischlerlehre (1854-1858) und Malunterricht (1859-1862 bei Elek Szamossy) lebte Munkácsy 1863/1864 als Maler in Budapest, studierte dann 1865/1866 an der Wiener Akademie der bildenden Künste (bei Carl Heinrich Rahl) und hielt sich anschließend in München (1866), Paris (1867) und Düsseldorf auf (1868). 1871-1897 lebte er als gefeierter Maler in Paris, wo er die Witwe des Barons de Marches heiratete. Er hatte mit seinen Bildern auf der Wiener Weltausstellung (1873) Erfolg. In Paris malte er 1886-1890 auch das rund 100 Quadratmeter große Deckengemälde für das Treppenhaus des Kunsthistorischen Museums ("Apotheose der Renaissance"), das vor dem Abtransport nach Wien in Paris ausgestellt wurde (Honorar 50.000 Gulden), und 1891-1893 das Deckengemälde "Ungarische Landnahme" für das Budapester Parlament (1896 Teilnahme an der dortigen Millenniumsfeier). Als Vertreter des romantischen Realismus schuf er rund 600 Gemälde (Porträts, Landschaften, Genre- und Salonbilder [darunter beispielsweise Wandernde Zigeuner, 1873; In der Pfandleihanstalt, 1874; Rekrutierung, 1876] und biblische Szenen). Ab 1884 litt Munkácsy an einem Rückenmarksleiden, 1891 setzte allmählich ein geistiger Verfall ein, sodass er 1897 in eine Heilanstalt für Geisteskranke eingeliefert werden musste.

Große goldene Medaille der Pariser Weltausstellung (1878).

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • András Székely: Munkácsy. Budapest: Corvina ²1979
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 103 (Schreibweise Munkácsy unrichtig)
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 182