Michael Horowitz

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Daten zur Person
Personenname Horowitz, Michael
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 38854
GND 122982991
Wikidata Q50378273
Geburtsdatum 1. Dezember 1950
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. April 2024
Sterbeort
Beruf Schriftsteller, Journalist, Fotograf, Filmemacher
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.04.2024 durch WIEN1.lanm09kka
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 18., Cottagegasse 10 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Chefredakteur des Kurier-Magazins „Freizeit“ (1989 - 2014)

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 19. September 2006, Übernahme: 4. Juni 2007)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 23. Mai 2014, Übernahme: 1. Dezember 2014)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 6. Dezember 2010, Übernahme: 13. Oktober 2011)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 7. Februar 2000, Übernahme: 2. Juni 2000)


Michael Horowitz, * 1. Dezember 1950 Wien, † 12. April 2024, Schriftsteller, Journalist, Fotograf, Filmemacher.

Biografie

Schon während seiner Gymnasialzeit versuchte sich Michael Horowitz als Fotograf und Journalist. Nach einer kurzen Tätigkeit für die "Hör-zu"-Redaktion in München 1971 kehrte er bald nach Wien zurück. Mit Franz Prassl war er in Folge als Pressefotograf rund um die Welt tätig. In den Jahren 1973/1974 belegte Horowitz an der Hochschule für Welthandel einen Kurs für Werbung und Verkauf.

Als Journalist wurde Horowitz vor allem durch die Gründung des "Kurier"-Magazins "Freizeit" bekannt, dessen Chefredakteur er von 1989 bis 1994 war. 1999 gründete er den Gourmet-Guide "Tafelspitz".

Horowitz ist Autor von mehr als 20 Büchern, darunter Biografien über Heimito von Doderer, Egon Erwin Kisch, Karl Kraus sowie seiner Freunde H. C. Artmann, Otto Schenk und Helmut Qualtinger. Gemeinsam mit seiner Frau Angelika gründete er 2002 den Verlag MHM – Michael Horowitz Media, in dem unter anderem das Buch "Verdrängen – Vergessen – Verzeihen" über das dunkelste Kapitel Österreichs mit einem Vorwort von Franz Vranitzky herauskam. In der ambivalenten Liebeserklärung an seine Heimatstadt "Das Goldene Wien" erinnerte er sich an seine Kindheit und Jugend. Michael Horowitz schrieb darüber hinaus aber auch nach wie vor für andere Verlage: Im Herbst 2016 erschienen im Metro-Verlag "Die Welt von Morgen" und im Residenz-Verlag "Das weite Land der Seele – Gesunde Psyche in einer verrückten Welt". Im Oktober 2017 wurde die Jubiläumsbiografie "Leonard Bernstein – Magier der Musik" im Amalthea Verlag publiziert. Ab September 2017 veröffentlichte er im Rahmen der Serie "Dichter & Denker – 100 große Österreicher der vergangenen 100 Jahre" jede Woche ein journalistisches Porträt in der "Presse am Sonntag".

Anlässlich der EXPO Hannover im Juni 2000 präsentierte Michael Horowitz gemeinsam mit Franz Hubmann die Menschen-Fotodokumentation im Österreich-Pavillon. Seine Fotos wurden in verschiedenen in- und ausländischen Galerien gezeigt, darunter in Wien, in Salzburg während der Salzburger Festspiele und in Graz während des "steirischen herbstes". 2016 waren sie in der Ausstellung "Horowitz. 50 Jahre Menschenbilder" im Jüdischen Museum Wien zu sehen. 2020 stellte die Albertina Arbeiten von Michael Horowitz aus.

Nach einem Auftritt mit Willi Resetarits ("Ostbahn-Kurti") im Großen Sendesaal des Wiener Radiokulturhauses im November 2005, wandte er sich dem Wienerlied zu. Gemeinsam mit seiner neu gegründeten Jazzband "Die Herzensbrecher" trat er immer wieder mit prominenten Partnerinnen und Partnern wie Maya Hakvoort, Julia Stemberger und Verena Scheitz, Werner Schneyder, Kurt Rydl und Heinz Zednik im In- und Ausland auf.

Michael Horowitz schrieb auch Drehbücher für Film und Fernsehen, darunter Dokumentationen für den ORF über Heimito von Doderer und Karl Kraus. Sein Drehbuch für den Film "Caracas" wurde 1989 bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem "Prix de la Jeunesse" prämiert. Sein Theaterstück "Heisshunger" zeigte man im Wiener Rabenhof-Theater.

Der Schriftsteller, Journalist, Fotograf und Filmemacher erhielt mehrere österreichische Auszeichnungen, darunter das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold sowie das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.

Literatur

Weblinks