Maximilian Freiherr von Vittinghoff

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Maximilian Freiherr von Vittinghoff-Schell mit seiner Frau Ida Kielmansegg
Daten zur Person
Personenname Vittinghoff-Schell, Maximilian
Abweichende Namensform Max
Titel Freiherr von
Geschlecht männlich
PageID 364946
GND 189552301
Wikidata
Geburtsdatum 7. Juli 1854
Geburtsort Schloss Budischkowitz, Mähren
Sterbedatum 29. Oktober 1926
Sterbeort Wien
Beruf Funktionär und Großgrundbesitzer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname MaximilianVittinghoffSchell.jpg
Bildunterschrift Maximilian Freiherr von Vittinghoff-Schell mit seiner Frau Ida Kielmansegg

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Präsident des Reichsverbandes der katholischen Wohltätigkeits-Organisationen (1903 bis 1919)
  • Präsident des Österreichischen Karitasverbandes für Wohlfahrtspflege und Fürsorge (1919 bis 1922)
  • Präsident des Katholischen Wohltätigkeitsverbandes für Niederösterreich (1903 bis 1904)
  • Präsident des Katholischen Wohltätigkeitsverbandes für Niederösterreich (1910 bis 1919)

Maximilian von Vittinghoff-Schell, *7. Juli 1854 Schloss Budischkowitz in Mähren (Budíškovice, Tschechien), † 29. Oktober 1926 in Wien (begraben in Alland), Gründungspersönlichkeit der österreichischen Caritasorganisation.

Biografie

Geboren auf Schloss Budischkowitz in Mähren wuchs Maximilian in Glashütten (Alland) auf. Sein Vater stammte aus einem westfälischen Adelsgeschlecht, seine Mutter aus Mähren. Er besuchte das Jesuitengymnasium in Kalksburg und studierte an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, wo er mit P. Heinrich Abel SJ die Studentenverbindung Austria gründete, deren Präses er wurde. Nach dem Tod seines Vaters 1891 übernahm er die Verwaltung des Gutes in Glashütten. Er war verheiratet mit Gräfin Marie Belcredi (Tochter von Staatsminister Graf Richard Belcredi), nach deren Tod heiratete er Gräfin Ida Kielmannsegg. 1886 wurde er Obmann des patriotisch-katholischen Volksvereins für Wien und 1903 Obmann des Wiener Diözesankomitees der nicht-politischen Katholikenorganisation. Er war auch Leiter einiger Kommissionen zur Vorbereitung der Katholikentage und gehörte zu den Mitbegründern der Reichspost. Vittinghoff-Schell war zunächst Mitglied der Katholisch-konservativen Parteileitung Niederösterreichs. Er wandte sich jedoch bald dem christlichsozialen Gedankengut zu, bekleidete aber kein politisches Amt. Er war bekannt mit Karl von Vogelsang und trug die Ideen der katholischen Sozialreform in die Caritasbewegung hinein. Vittinghoff-Schell war nicht nur in mehreren katholischen Wohltätigkeitsvereinen engagiert (Vinzenzverein, Severinusverein, Verein "Fürsorge für Schwachsinnige", Verein zur Erziehung katholischer Lehrlinge, Verband der katholischen Schriftsteller, Verband der christlichen Arbeitervereine Niederösterreichs, St. Raphael-Verein), er gilt auch als die Gründungspersönlichkeit der österreichischen Caritasorganisation. So gründete er zunächst die "Zentralstelle der katholischen Vereine für freiwillige Armenpflege", auf sein Engagement geht der erste österreichische Wohltätigkeitskongress zurück, er leitete das Katholische Wohlthätigkeits-Comité für Österreich und den später daraus hervorgegangenen "Reichsverband der katholischen Wohltätigkeits-Organisationen", auch das Landes-Wohlthätigkeits-Comité für Niederösterreich und (mit einer Unterbrechung) den daraus hervorgegangen Katholischen Wohltätigkeitsverband für Niederösterreich. Nach dem Ersten Weltkrieg war er Präsident des "Österreichischen Karitasverbandes für Wohlfahrtspflege und Fürsorge".

Literatur

  • Silvia Ursula Ertl: Geschichte der Caritas der Erzdiözese Wien. Die verbandliche Organisierung 1897-1921. Linz: Wagner Verlag 2022
  • Josef Leb: Maximilian Freiherr von Vittinghoff-Schell. Ein Lebensbild. Wien: Volkslesehalle 1927
  • Johannes E. Schmidle: Caritas in Tirol. Der Caritas-Gedanke im 19. Jahrhundert und seine Verwirklichung im "Tiroler Karitasverband". Wien/Salzburg: Geyer 1990
  • Wilhelm Liese: Wohlfahrtspflege und Caritas im Deutschen Reich, in Deutsch-Österreich, der Schweiz und Luxemburg. M.-Gladbach: Volksvereins-Verlag 1914

Weblinks