Max Burckhard

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Daten zur Person
Personenname Burckhard, Max Eugen
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 12501
GND 117161144
Wikidata Q88819
Geburtsdatum 14. Juli 1854
Geburtsort Korneuburg
Sterbedatum 16. März 1912
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Theaterdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Theater, Burgtheater (Institution), Hofburgtheater, Schriftsteller
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Korneuburg
Grabstelle
  • 1., Lichtenfelsgasse 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Max Eugen Burckhard, * 14. Juli 1854 Korneuburg, † 16. März 1912 Wien 1, Lichtenfelsgasse 7 (Friedhof Korneuburg), Schriftsteller, Theaterdirektor.

Biografie

Nach Studium an der Universität Wien (Dr. jur.) trat Burckhard in das Landesgericht für Strafsachen ein, wurde 1886 Privatdozent für österreichisches Privatrecht und 1887 Ministerial-Vizesekretär im Unterrichtsministerium.

Am 5. Februar 1890 erfolgte seine Ernennung zum künstlerischen Sekretär und am 12. Mai 1890 zum Direktor des k.k. Hofburgtheaters.

Trotz lebhafter Proteste seitens der Presse und des Publikums konnte er seine Position behaupten und führte ein strenges Regiment. Er setzte sich besonders für die Pflege des modernen Dramas ein, nahm Gerhart Hauptmann, Hugo von Hofmannsthal, Henryk Ibsen und Arthur Schnitzler ins Programm und machte volkstümliche Klassiker wie Ludwig Anzengruber und Ferdinand Raimund hoftheaterfähig. Burckhard gewann Hedwig Bleibtreu, Lotte Medelsky und Adele Sandrock, Friedrich Mitterwurzer, Josef Kainz (1899) und Otto Tressler für das Burgtheater. Durch die Einführung billiger Nachmittagsvorstellungen machte er das Theater neuen Publikumsschichten zugänglich.

Burckhard veröffentlichte neben fachschriftstellerischen Werken und Abhandlungen ein Epos („Lied vom Tannhäuser", 1889), Romane („Simon Thums", 1897; „Gottfried Wunderlich", 1906; „Die Insel der Seligen", 1908), Novellen und Märchen sowie eine heitere Skizze unter dem Titel „Aus der Mappe eines Theaterdirektors"; weiters schrieb er das satirische Drama „Die Bürgermeisterwahl", einige Volksstücke (unter anderem „Katherl"), zahlreiche Kritiken und Essays und gab 1912 „Briefe von und an Karl Rahl" heraus.

Quellen

Literatur

  • Josef Bergauer: Auf den Spuren berühmter Menschen in Wien. Wien: Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1949, S. 126, 228 f.
  • Johann (Hans) Brunow: Das Burgtheater unter der Leitung Max Burckhards 1890-1898. Diss. Univ. Wien. Wien 1923
  • Wilhelm Fieber: Max Eugen Burckhard. Zu seinem 100. Geburtstag. In: Unsere Heimat 25 (1954), S. 221 f.
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 405 ff. und Reg.
  • Neue Freie Presse, 16., 17. und 24.03.1912
  • Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Band 15. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1963
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 196
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972
  • Berta Wolf: Max Burckhard. Diss. Univ. Wien. Wien 1929


Max Burckhard im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks