Marie Luithlen

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Daten zur Person

Marie Luithlen, * 1. Jänner.1826, Zelazny Most (Schlesien), † 9. April 1893 Wien, Lehrerin, Schulgründerin

Biografie

Marie Hanke, Tochter eines Offiziers und Gutsbesitzers genoss eine standesgemäße Erziehung. In Berlin absolvierte sie die Lehrerinnenbildungsanstalt und ging anschließend als Lehrerin an eine englische Privatschule. Bei einem Wienbesuch erkannte sie den Bedarf nach einer "Höheren-Töchter-Schule" nach deutschem Vorbild. Deshalb legte sie in Berlin die Vorsteherinnenprüfung ab und stellte in Wien den Antrag auf die Gründung einer privaten Mädchenschule, dem am 12. August 1861 stattgegeben wurde. Zwei Monate später konnte sie gemeinsam mit einer Freundin in der "Evangelischen Lehr- und Erziehungsanstalt für Töchter gebildeter Stände" die ersten acht Schülerinnen unterrichten.

Unterstützung erfuhr Marie Hanke durch den Realschullehrer Victor Luithlen, der hier Geschichte unterrichtete. 1864 heirateten die beiden und wurden Eltern des Dermatologen Friedrich Luithlen, des Eisenbahntechniker Hugo Luithlen und der Pädagogin Martha Luithlen, die später das Lebenswerk ihrer Mutter fortsetzte. Zunächst leitete das Ehepaar gemeinsam die Schule, nach dem Tod Victor Luithlens (1887) wurde Maria von ihrer Tochter Martha unterstützt.

1890 erreichte Marie Luithlen die Umwandlung der Schule in ein sechsklassiges Mädchenlyzeum. Nach dem Tod Marie Luithlens (1893) führte ihre Tochter die Schule bis zur deren Auflösung durch die Nationalsozialisten 1938 weiter.

Quellen

Literatur

  • Elke Krasny: Stadt und Frauen. Eine andere Topographie von Wien. Wien: Wienbibliothek im Rathaus / Metroverlag 2008
  • Renate Flich: "Die Erziehung des Weibes muß eine andere werden" (Louise Otto-Peters). In: Brigitte Mazohl-Wallnig [Hrsg.]: Bürgerliche Frauenkultur im 19. Jahrhundert. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 1995

Weblinks