Luxpalast

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Das durch einen Bombentreffer zerstörte Lux-Kino in 16., Neulerchenfelderstraße (1945)
Daten zur Organisation
Art der Organisation Sonstige Organisation
Datum von 1910
Datum bis 29. April 1968
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 58005
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Luxpalast.jpg
Bildunterschrift Das durch einen Bombentreffer zerstörte Lux-Kino in 16., Neulerchenfelderstraße (1945)
  • 16., Neulerchenfelder Straße 43

Frühere Adressierung
  • Luchsenkino (1910, bis: 1910)
  • Lux Kino (1910, bis: 1930)
  • Lux Tonkino (1930, bis: 1954)
  • Lux Filmpalast (1954, bis: 1968)

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48° 12' 40.37" N, 16° 20' 2.06" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Luxpalast (auch Luchsenkino / Lux-Kino) (16., Neulerchenfelder Straße 43) wurde 1910 im ehemaligen Volkssängerlokal "Zum goldenen Luchsen" gegründet und hatte bis 1920 einen breiten Saal für 309 Personen. Ab 1920 wurde der Saal adaptiert und ab 1922 fanden darin 670 Personen Platz. Ab 1930 wurden Tonfilme gespielt. 1934 hatte das Kino einen Fassungsraum für 788 Personen. Es führte die Namen Lux Kino (1910-1930) - Lux Tonkino (1930-1954) - Lux Filmpalast / Lux Tonpalast (1954-1968).

Wenn man die zahlreichen Varieté- und Unterhaltungslokale der Wiener Vorstadt im weitesten Sinne auch als "Theater-Räume" bezeichen will, so gehörte auch das Lux Kino zu jenen Kinos, die an Stelle eines solchen ehemaligen Unterhaltungsetablissements gegründet wurden: in Benjamin Schnees populärem "Restaurationsbetrieb" "Zum goldenen Luchsen". Das Kino hielt sich auch in den Jahren des Umstiegs zum Tonfilm.

Nach dem "Anschluss" 1938 wurde das Kino durch SA-Sturmbannführer Kurt Sandor arisiert . Während seiner Geschäftsführung erhielt er eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Jugendgesetz und berief dagegen.[1]

Während des Zweiten Weltkriegs, wurde bei einem Bombenangriff während der letzten Kriegsmonate schwer beschädigt und 1954 als Lux Filmpalast nach einer aufwendigen Renovierung mit der ersten Wiener Projektion eines Cinemascope-Films wiedereröffnet.

Trotz der gebotenen Kinohits in Cinemascope konnte sich das Kino in den ersten Jahren des Wiener Kinosterbens nur mehr schwer halten und wurde am 29. April 1968 geschlossen. Es folgte ein Supermarkt, 1993 stand die nunmehrige "Kinoruine" leer.

Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 270

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, A1: Zl. 128.459.