Lotte Profohs

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Lotte Profohs mit Ehemann Helmut Leherb und Sohn Anselm Daniel
Daten zur Person
Personenname Profohs, Lotte
Abweichende Namensform Leherb, Liselotte Cäcilia
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 35640
GND 1136480757
Wikidata Q22926318
Geburtsdatum 16. November 1934
Geburtsort Wien
Sterbedatum 6. November 2012
Sterbeort Wien
Beruf Malerin, Graphikerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 28. November 2012
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 75A Reihe 33 Grab 19
Bildname Leherb4.jpg
Bildunterschrift Lotte Profohs mit Ehemann Helmut Leherb und Sohn Anselm Daniel
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lotte Profohs, * 16. November 1934 Wien, † 6. November 2012 Wien, Malerin, Grafikerin.

Biografie

Lotte Profohs war das jüngste Kind von Hermine Stephanie Heller (1897−1975) und Leopold Ferdinand Profohs (1895−1985), der wie schon sein Vater und sein Großvater Hutmacher war. Ab der dritten Klasse Volksschule bis zu ihrem Abschluss besuchte Lotte Profohs das Sacré Coeur am Rennweg.

Profohs nahm bereits mit 15 Jahren an der Akademie für angewandte Kunst Unterricht, wo sie auch ihren späteren Mann Helmut Leherbauer, (Maître) Leherb, kennenlernte, als sie Aktmodell stand. Die beiden besuchten einige Klassen an der Akademie gemeinsam, 1955 wechselten sie zusammen an die Akademie der bildenden Künste am Schillerplatz, nachdem sie an der Angewandten im Zuge eine Skandals rund um eine Ausstellung einen Schulverweis erhalten hatten. Im Dezember 1955 heirateten sie in der Rochuskirche. Am 24. Mai 1960 wurde Anselm Daniel Leherb († 11. Juli 2001) als einziges Kind geboren.

Am Beginn einer erfolgreichen internationalen Karriere stehend, stellte sich die Künstlerin bald in den Dienst des Werkes ihres Mannes; seit Beginn ihrer Beziehung war Profohs ihm wichtiges Modell. Zu Leherbs Gesamtkunstwerk gehörte auch seine Inszenierung in der Öffentlichkeit, Lotte Profoh war ein wesentlicher Teil davon.

Künstlerisch sah sie sich selbst nicht als Surrealistin, sondern als Expressionistin. Profohs schuf unzählige Werke, die meisten haben einen sozialkritischen Hintergrund und zeichnen sich durch ihre schwarz-weiße Gestaltung aus.

Hervorzuheben sind der Zyklus "Erbarmt euch der Frauen" und die Illustrationen zu Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe mit dem Titel "Schrecken der Leidenschaft“.

Ihre letzten Jahre widmete sie der Niederschrift ihrer Erinnerungen. Diese wurden posthum von Otto Hans Ressler unter dem Titel "Leherb. Tagträumer und Nachtwandlerin" veröffentlicht und stellten ihr gemeinsames Leben mit Leherb in den Mittelpunkt.

Quellen

Literatur

  • Lotte Profohs / Otto Hans Ressler / Leherb: Tagträumer und Nachtwandlerin. Wien: Edition Va Bene 2016
  • Alice Penz: Das Bild der Frau im Werk von Lotte Profohs. Dipl.-Arb. Univ. Wien. Wien 2013
  • Lotte Profohs-Leherb: "Erbarmt euch der Frauen". In: derstandard.at, 25.11.2004 [Stand: 22.09.2018]
  • Christa Blümlinger / Sylvia Szely: Frauen in Wien. Band [1]. Wien: MA 57 − Frauenförderung u. Koordinierung von Frauenangelegenheiten 1999, S. 56 ff.


Lotte Profohs im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks