Leopold Rosner

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Leopold Rosner
Daten zur Person
Personenname Rosner, Leopold
Abweichende Namensform Hohenmarkt
Titel
Geschlecht männlich
PageID 28741
GND 116628472
Wikidata Q1819808
Geburtsdatum 21. Mai 1838
Geburtsort Pest
Sterbedatum 23. Juli 1903
Sterbeort Wien
Beruf Buchhändler, Verleger, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Verlagsgeschichte
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 22.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Leopoldrosner.jpg
Bildunterschrift Leopold Rosner

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Rosner Leopold (Pseudonym: Hohenmarkt), * 21. Mai 1838 Pest, † 23. Juli 1903 Wien, Buchhändler, Verleger, Schriftsteller.

Biografie

Leopold Rosner kam mütterlicherseits aus einer Familie von Buchhändlern und besuchte die Schule in seiner Geburtsstadt Pest, woran sich eine Ausbildung als Buchhändler anschloss. 1858 wechselte in die Rolle eines Schauspielers und trat in Pressburg/Bratislava, In Wien (unter Johann Nestroy im Carltheater) sowie in Innsbruck auf. Daneben wurde er auch schriftstellerisch tätig und arbeitete etwa in Adolf Bäuerles "Theater-Zeitung" und an Constantin von Wurzbachs "Biographischem Lexikon" mit. Für den Besitzer der Wallishausser'schen Buchhandlung Josef Klemm redigierte er dessen "Wiener Theater-Repertoir" und trat 1861 in die Buchhandlung ein, wo er schließlich zum Geschäftsführer avancierte. Auch trat er als Autor eigener Dramen sowie als Übersetzer ungarischer und französischer Werke in Erscheinung.

1871 gründete Rosner eine eigene Buchhandlung auf den Tuchlauben, die sich zum Treffpunkt literarischer und Bühnenkreise entwickelte. Als Verleger (Wiener Verlag) gab er Schriften österreichische Autorinnen und Autoren heraus (darunter Ludwig Anzengruber, Ferdinand Kürnberger, Friedrich Kilian Schlögl, Adolf Wilbrandt, Auguste Wilbrandt-Baudius oder Marie von Ebner-Eschenbach), aber auch literatur- und kunstgeschichtliche Werke. Er regte Daniel Spitzer an, dessen Feuilletons unter dem Titel "Wiener Spaziergängen" zu publizieren und gab 1872 die Reihe "Neues Wiener Theater", in der viele zeitgenössische Stücke erschienen.

Nachdem sich Leopold Rosner Ende 1880er Jahre aus Gesundheitsgründen aus dem Buchhandels- und Verlagsgeschäft zurückgezogen hatte, widmete er sich hauptsächlich seinen eigenen schriftstellerischen Ambitionen, so etwa "Erinnerungen an Anzengruber" (1891), "Fünfzig Jahre Carl-Theater. Ein Rückblick" (1897) oder seine posthum erschienen Erinnerungen unter dem Titel "Schatten aus dem alten Wien" (1910).

Der Nachlass befindet sich in der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus und umfasst über 400 Einzelstücke, vor allem Korrespondenz mit Persönlichkeiten der Wiener Theaterszene im späten 19. Jahrhundert.

Quellen

Literatur

  • Helmut Barak: Zwischen Wallishauser und Wiener Verlag: Der Verleger und Buchhändler Leopold Rosner. In: Jahrbuch des Wiener Goethe-Vereins 94 (1990), S. 57-73
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr. 1953
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902


Leopold Rosner im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks