Leopold Joseph Maria Daun

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Leopold Joseph Maria Daun
Daten zur Person
Personenname Daun, Leopold Joseph Maria
Abweichende Namensform
Titel Reichsgraf, Fürst, Feldmarschall
Geschlecht männlich
PageID 26813
GND 118678965
Wikidata Q93365
Geburtsdatum 24. September 1705
Geburtsort Wien
Sterbedatum 5. Februar 1766
Sterbeort Wien
Beruf Offizier
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit, Hofkriegsrat
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 8.08.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof Augustinerkirche, Georgskapelle, Wandgrab
Grabstelle
Bildname Leopold Joseph Maria Daun.jpg
Bildunterschrift Leopold Joseph Maria Daun
  • 1., Seilerstätte 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Präsident des Hofkriegsrates (1762 - 1766)
  • Stadtkommandant von Wien (1751)

  • Großkreuz des Maria Theresien-Ordens (Verleihung: 1757)

Leopold Joseph Maria Reichsgraf von und zu Daun, Fürst von Thiano, * 24. September 1705 Wien, † 5. Februar 1766 Stadt 802, Stadtkommandantenhaus (1., Seilerstätte 3; Augustinerkirche, Georgskapelle, Wandgrab), Feldmarschall, Reorganisator der österreichischen Armee, Sohn des Wirich Philipp Lorenz Daun, Gattin (1745) Therese Fuchs (Maria Theresias Vertraute).

Kämpfte in Sizilien gegen Spanien (1718/1719) sowie 1734/1735 in Italien und am Rhein, nahm 1738/1739 als Generalmajor am Türkenkrieg teil und wurde Feldmarschall-Leutnant. Im Ersten Schlesischen Krieg diente er unter Karl von Lothringen, im Zweiten Schlesischen Krieg taktierte er so erfolgreich, dass er 1745 zum Feldzeugmeister ernannt wurde und 1746/1747 in den Österreichischen Niederlanden ein selbständiges Kommando erhielt.

Nach dem Frieden von Aachen (1748) reorganisierte er die österreichische Armee; auf sein Betreiben wurden 1752 die Adelige Militärakademie in Wiener Neustadt und 1754 die Wiener Ingenieurakademie gegründet.

Als Feldmarschall (ab 1754) nahm Daun am Siebenjährigen Krieg teil und siegte am 18. Juni 1757 bei Kolin über König Friedrich II., verhielt sich in den folgenden Jahren jedoch überwiegend defensiv, was ihm die Kritik Kaunitz' eintrug und 1760 zur Übertragung eines weitgehend selbständigen Kommandos an Gideon Ernst von Loudon führte.

Als Maria Theresia den nach ihr benannten höchsten österreichischen Militärorden stiftete, erhielt Daun als erster dessen Großkreuz. 1758 schuf er den Generalstab, 1760 wurde er Mitglied des Staatsrats, 1762 erhielt er neuerlich den Oberbefehl in Schlesien und 1762-1766 war er Präsident des Hofkriegsrats.

Reiterstandbild am Maria-Theresien-Denkmal, siehe auch Daungasse.

Literatur

  • Franz-Lorenz von Thadden: Feldmarschall Daun. Maria Theresias größter Feldherr. Wien / München: Herold 1967
  • Thomas M. Barker: Army, aristocracy, monarchy. Essays on war, society, and government in Austria, 1618-1780. Boulder, Colo.: Social Science Monographs [u.a.] 1982, S. 135 ff.
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. Band 5. Leipzig: Duncker & Humblot 1877
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923