Leopold Breitenecker

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Daten zur Person
Personenname Breitenecker, Leopold
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., tit. ao. Prof., Sektionschef
Geschlecht männlich
PageID 6623
GND 118673742
Wikidata Q1819598
Geburtsdatum 14. April 1902
Geburtsort Perchtoldsdorf
Sterbedatum 22. November 1981
Sterbeort Wien
Beruf Pathologe, Gerichtsmediziner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum 27. November 1981
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle
  • 19., Gymnasiumstraße 79 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 1. März 1977, Übernahme: 29. März 1977)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 25. April 1977, Übernahme: 22. Oktober 1977)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1961)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 7. April 1973, Übernahme: 7. Juni 1973)


  • Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Wien (1964 bis 1965)

Breitenecker Leopold, * 14. April 1902 Perchtoldsdorf, † 22. November 1981 Wien 19, Gymnasiumstraße 79 (Döblinger Friedhof), Pathologe, Gerichtsmediziner, Gattin (1929) Irma Fellner.

Arbeitete schon während des Studiums (Dr. med. univ. 1928) in der Prosektur der Wiener Allgemeinen Poliklinik bei dem Pathologen Carl Sternberg, ging nach der Promotion für ein halbes Jahr zum Studium der Knochenpathologie nach Innsbruck und kam Ende 1929 als Assistent zu Sternberg zurück.

1930 holte ihn der Gerichtsmediziner Albin Haberda ans Wiener Institut (1938 Dozent, 1944 tit. ao. Prof.). 1946-1953 leitete Breitenecker die Prosektur des AKH Wiener Neustadt und wirkte im dortigen Kreisgerichtsbezirk als Gerichtsmediziner, 1957 übernahm er als Sektionschef die Leitung des Volksgesundheitsamts im Bundesministerium für Soziale Verwaltung, 1959-1972 leitete er als Ordinarius das Institut für Gerichtliche Medizin der Universität Wien (Nachfolger Walther Schwarzachers). Durch seine Initiative konnte bald der Institutsneubau realisiert werden (1964/1965 Dekan der medizinischen Fakultät).

Breiteneckers über 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen befassen sich unter anderem mit der Pathologie des plötzlichen beziehungsweise gewaltsamen Todes, mit der Kohlenoxyd- und Alkoholintoxikation und den ärztlichen Kunstfehlern. Als Gerichtsgutachter hatte er hohes Ansehen; so konnte er Fälle von Fehlgutachten aufklären und Freisprüche nach mehrjähriger Haft erwirken.

Mitglied des Obersten Sanitätsrats, des Wiener Landessanitätsrats, der Internationalen Akademie für gerichtliche und soziale Medizin und der Österreichischen Studiengesellschaft für Atomenergie, Sektionschef, Ehrenritter des Johanniterordens, Ehrenmitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien und der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin (auch deren Präsident); Großes silbernes Ehrenzeichen (1961) und Großes goldenes Ehrenzeichen (1973) der Republik Österreich, Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1977), Ehrenring der Stadt Wien (1977).

Quellen

Literatur

  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
  • Wiener Medizinische Wochenschrift 122 (1912), S. 223 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift 95 (1983), S. 59 f.
  • Das Studienjahr 1981/1982. Hg.: Universitätsdirektion der Universität Wien. Wien 1981, S. 97 ff.
  • Mitteilungen der Ärztekammer Wien 3 (1982)